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Summary
Imre Nagy (1896-1958), Ministerpräsident Ungarns, wurde zur zentralen Figur des ungarischen Volksaufstands. Die kurzen 13 Tage der Revolution wurden von sowjetischen Panzern beendet. Imre Nagy wurde nach Rumänien verschleppt, verhaftet und 1958 nach einem Schauprozess in Budapest hingerichtet. Er blieb als «Märtyrer der Revolution von 1956» im Gedächtnis der westlichen Welt.
Additional text
Imre Nagy (1896–1958), Ministerpräsident Ungarns, wurde zur zentralen Figur des ungarischen Volksaufstands. Die kurzen 13 Tage der Revolution wurden von sowjetischen Panzern beendet. Imre Nagy wurde nach Rumänien verschleppt, verhaftet und 1958 nach einem Schauprozess in Budapest hingerichtet. Er blieb als «Märtyrer der Revolution von 1956» im Gedächtnis der westlichen Welt.
Über das Leben von Imre Nagy ist ausserhalb Ungarns fast nichts bekannt. Im Gedenkjahr der 50. Wiederkehr des dramatischen Freiheitskampfes der Ungarn gegen die Sowjetherrschaft von 1956 erscheint deshalb diese einfühlsame Biografie von János M. Rainer, einem der besten Kenner der Ungarischen Revolution. Sie beruht auf umfangreichen Recherchen in ungarischen und russischen Archiven sowie auf Selbstzeugnissen Nagys. Der Autor schildert das Leben eines überzeugten Kommunisten, eines Parteisoldaten aus der Provinz, der 1930 in die UdSSR emigrierte und nach der Rückkehr aus Moskau 1945 Inhaber höchster Parteiämter wurde, sich zugleich aber zum Gegner des Stalinismus und zum Verfechter eines «Neuen Kurses», einer «wirklich sozialistischen Gesellschaft» entwickelte. Rainer bettet Nagys Lebensweg, unterstützt durch zahlreiche Dokumentarfotos, in den Rahmen seines Zeitalters. So gelingt dem Autor das überzeugende Porträt eines Mannes, dessen Lebensgeschichte über ihn selbst hinausweist. Mit einem Geleitwort von György Konrád.