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Im Laufe des 19. Jahrhunderts verbreitete sich das Fahren in von Pferden gezogenen Wagen wie nie zuvor. Die goldene Kutschenzeit dauerte in der Schweiz von etwa 1870 bis 1910. Damals entstanden die meisten systematisch angelegten Überlandstraßen, vor allem die bekannten Passstraßen über die Alpen. Die gut erschlossene und malerische Berglandschaft der Schweiz zog mit ihren neuen Hotels zahlreiche ausländische Touristen an. Damit festigte sich das pittoreske Bild der Schweiz, wie es auf zahlreichen historischen Fotografien festgehalten ist.
Diese Fotografien von höchster Qualität stehen im Zentrum des ersten Teils. Erstmals werden die darauf ersichtlichen Fahrzeuge identifiziert und beschrieben. Anhand dieser Bilder wird, gewissermaßen aus der Perspektive der fahrenden Kutsche heraus, eine Reise durch die Schweiz wie vor 100 Jahren unternommen. Besonders gewürdigt werden die privaten Fuhrhalter, die jahrzehntelang den dichten Kutschenverkehr in Kurorten wie Interlaken oder St. Moritz bewältigten.
Der zweite Teil ist dem erhaltenen Fahrzeugbestand gewidmet. Er spiegelt den breiten Querschnitt der Fahrzeugfabrikation, der Wagen und Schlitten, der Wagenbauer und -fabriken. Sowohl die städtische als auch die ländliche Wagenproduktion mit ihrer beeindruckenden Formenvielfalt und das sportliche Fahren in seiner Entwicklung bis heute werden behandelt.