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Der junge Landschaftskünstler Jerome verbringt einige Monate auf einer winzigen Insel im Ontariosee. Er will beobachten, wie sich die archaische Schnee- und Eiswelt Kanadas unter dem nahenden Frühling verändert. Doch sein Idyll wird jäh erschüttert, als er im Eis die Leiche eines Mannes findet.
Ein Jahr später steht Sylvia, die Geliebte des toten Mannes, vor seiner Tür. Während Jerome noch immer von dem Bild der Eisleiche verfolgt wird, trauert Sylvia um den einzigen Mann, den sie je geliebt hat. Bevor ihr die Vergangenheit unwiderbringlich entgleitet, will sie dem Fremden von Andrew und seiner Familie erzählen, die einst Holz den Sankt-Lorenz-Strom hinunterflößten und ein ganzes Imperium schufen. In diese Chronik ist zugleich die Geschichte eines Landes und einer Landschaft eingeschrieben.
Seit David Gutersons 'Schnee, der auf Zedern fällt' ist die klirrendkalte Magie des Winters nicht mehr so eindrücklich beschrieben worden. Urquharts Gespür für Landschaft und die dichte poetische Atmosphäre des Romans sind meisterlich.
Mit 'Die gläserne Karte' hat sie eine mitreißende Erzählung über die Zerbrechlichkeit der Liebe und die heilende Kraft des Erzählens geschrieben.
About the author
Jane Urquhart, geboren 1949 in Geralton, Ontario, wuchs in Toronto auf und lebt heute wieder in einer Kleinstadt in Ontario. Sie gehört zu den erfolgreichsten kanadischen Schriftstellerinnen der Gegenwart.
Werner Löcher-Lawrence, geb. 1956, studierte Journalismus, Literatur und Philosophie, arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der Universität München und als Lektor in verschiedenen Verlagen. Er ist Übersetzer.