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Denis Johnson
In der Hölle - Blicke in den Abgrund der Welt. Vorw. v. Georg M. Oswald
German · Hardback
Description
Mit seinen Romanen und Erzählungen hat sich Denis Johnson eine herausragende Stellung unter den amerikanischen Autoren erschrieben. Zu seinen Bewunderern zählen Don DeLillo, Philip Roth, Jonathan Franzen, Jeffrey Eugenides, Stewart O'Nan und Tobias Wolff. Und auch im deutschsprachigen Raum überschlägt sich die Presse vor Lob.
Die nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden Afrika-Reportagen stellen ohne Zweifel einen Höhepunkt Johnsons Werkes dar. Er ist im Auftrag der Zeitschrift "The New Yorker" zweimal nach Liberia und einmal nach Somalia gereist. Johnson erkundet das dunkle Herz Afrikas und blickt tief in die Abgründe des menschlichen Wesens. Es sind Reiseberichte von schockierender Klarheit und Erzählungen vom Verlust der äußeren und inneren Zivilisation.
About the author
Denis Johnson, geboren 1949 in München als Sohn eines amerikanischen Offiziers, gilt nach einigen Romanen und einer legendären Short-Story-Sammlung als einer der wichtigsten Autoren der amerikanischen Gegenwart. 2007 erhielt Denis Johnson den National Book Award. Er lebt in Idaho/USA.
Report
"Warum, wird man in hundert Jahren sagen, haben nicht früher alle Schriftsteller so hart recherchiert und so unaffektiert, unliterarisch-literarisch geschrieben wie dieser Wirklichkeitsfanatiker Johnson?" Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung "In einer Welt, die immer unübersichtlicher zu werden scheint, je mehr wir über sie erfahren, gehört Denis Johnsons Buch zu den wichtigsten Neuerscheinungen in diesem Jahr. Es wift den Leser mit dem Erzähler und seinen Protagonisten in den Abgrund. Und wäre da nicht Oswalds kluges und bedächtiges Vorwort - man fände kaum wieder heraus." taz "Das sind düstere, grausame Szenen, die aber durch Johnsons surreale Schilderung eine ganz eigene, irrsinnig-morbide Anziehungskraft entwickeln." Deutschlandfunk "Das ist das eigentliche Drama dieser beeindruckenden Protokolle der Hilflosigkeit: Der westliche Berichterstatter ist nicht nur ?der Idiot, der mit Zettel und Stift durch die Gegend läuft? und nichts versteht. Er ist mit seinen im Gürtel eingenähten Hundert-Dollar-Noten auch längst selbst Teilhaber des Grauens geworden." Die Welt "Dem Autor geht es nicht darum, einem bequemen, selbstgefälligen Defätismus das Wort zu reden, sonder der eigenen Ohnmacht, Rat- und Fassungslosigkeit Ausdruck zu verleihen. Dabei gelingt es ihm meisterhaft den äußeren Zivilisationszerfall seiner eigenen inneren Fragilität gegenüberzustellen." n-tv "Die Menschlichkeit seines Scheiterns an der höllischen Welt macht die berührende literarische Größe Johnsons aus." Berliner Zeitung "Im Stillstand findet der Autor den pessimistischen Tonfall, den er für die ?Atmosphäre aberwitzigen Grauens? braucht. Soldaten mit Duschhauben und in Frauenkleideern schießen auf Kinderbanden mit blondlockigen Perücken. Rebellenführer Prince Johnson gibt in seinem Hauptquartier ein bekifftes Reggae-Konzert. Denis Johnson fühlt sich wohl in diesem Irrenhaus, das auf ihn wie das Kondensat eines ohnehin verspielten Daseins wirkt... Seine gescheiterte Mission wird zum brillant geschriebenen Lehrstücl darüber, dass man der Religion am besten fernbleibt." Der Tagesspiegel "Die schaurig-schönen Aufzeichnungen des Schreckens lassen sich als ferne Echos auf Joseph Conrads berühmte Afrika-Fiktion Das Herz der Finsternis lesen." profil "Es mag ein Klischee sein, aber der Schriftsteller auf Reisen ist halt jemand, der Gefahr läuft, seine Illusionen zu verlieren. Man könnte hier, angesichts des Szenarios des Kaum-von-der-Stelle-Kommens, des grotesken Aneinandervorbeiredens, des unentwegten Hin und Hers von Erwartung und Enttäuschugn, auch noch einmal Beckett als Spiritus rector bemühen. Johnson, der in seinem Prosawerk des öfteren mit biblischen Verweisen aufwartet, gewährt hier einen Gänsehaut machenden Einblick in die Apokalypse. Man schaut ständig in tiefste menschliche Abgründe und stellt verblüfft fest, dass diese unendlich sein können." Frankfurter Rundschau "Eine packende Reportagensammlung." Münchner Abendzeitung "Johnson hält die journalistische Distanz, die auch eine Distanz zu sich selbst ist. Er ist Akteur und Beobachter gleichzeitig, treibt also die Handlung voran und berichtet neutral über ihr Scheitern. Die Objektivität des Krieges verschmilzt mit der Subjektivität des Autors. Die Realität muss dem Wunsch weichen, ihr zu entkommen, während der Wunsch, um sich erfüllen zu können, die Realität anerkennen muss. Es ist eine der besten Reportagen, die je geschrieben wurden." netzzeitung.de "Johnson schafft berührende Momentaufnahmen aus drei Bürgerkriegen ." Ruhr Nachrichten "So sieht afrikanischer Wahnsinn aus - fiebrig und faszinierend-abstoßend zugleich beschrieben." Oranienburger Generalanzeiger "Das bemerkenswerte Buch geht dem Leser an die Nieren. Es schmerzt, tut weh." weltexpress.de
Product details
Authors | Denis Johnson |
Assisted by | Georg M Oswald (Foreword), Bettina Abarbanell (Translation) |
Publisher | Tropen |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.01.2006 |
EAN | 9783608500905 |
ISBN | 978-3-608-50090-5 |
No. of pages | 186 |
Dimensions | 135 mm x 215 mm x 14 mm |
Weight | 334 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Essays, feuilletons, literary criticism, interviews
Reiseberichte, Reiseerinnerungen (div.), Liberia : Berichte, Erinnerungen, Bürgerkrieg, Somalia : Berichte, Erinnerungen |
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