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Von allen Briefwechseln, die Bernard Bolzano (1781-1848) führte, war der mit seinem Schüler und Freund Michael Josef Fesl (1788-1864) bei weitem der umfangreichste. Insgesamt tauschten die beiden etwa 730 Briefe aus. Da wegen der großen Zahl der Briefe in der Bernard-Bolzano-Gesamtausgabe ab dem Jahr 1831 nur noch die Briefe des Lehrers an seinen Schüler veröffentlicht werden, erscheinen die Briefe Fesls an Bolzano in den Beiträgen zur Bolzano-Forschung. Von den mindestens 70 Schreiben, die Fesl In den Jahren 1846-1848 an seinen "geliebtesten Lehrer und Freund" richtete, werden im vorliegenden Band nur 45 abgedruckt, da die übrigen Briefe (alle aus dem Jahr 1848) verloren gegangen sind. Wir gewinnen dadurch etwa Einblicke in Fesls Bestreben, den letzten Veröffentlichungen Bolzanos ein möglichst großes Publikum zu verschaffen, z.B. der Biographie des Arztes Vincenz Julius von Krombholz (1845) und der Schrift "Über die Wohlthätigkeit" (1847). Ebenso wichtig ist aber die Besprechung von Werken, die erst nach Bolzanos Tod erscheinen, wie der Abhandlungen "Was ist Philosophie?" (1849) und "Einteilung der schönen Künste« (1849) sowie der "Paradoxien des Unendlichen" (1851). Dazu kommen Fesls Sorgen um Bolzanos Gesundheit sowie politische Themen und Berichte über die Lage in Wien.
Summary
Von allen Briefwechseln, die Bernard Bolzano (1781–1848) führte, war der mit seinem Schüler und Freund Michael Josef Fesl (1788–1864) bei weitem der umfangreichste. Insgesamt tauschten die beiden etwa 730 Briefe aus. Da wegen der großen Zahl der Briefe in der Bernard-Bolzano-Gesamtausgabe ab dem Jahr 1831 nur noch die Briefe des Lehrers an seinen Schüler veröffentlicht werden, erscheinen die Briefe Fesls an Bolzano in den Beiträgen zur Bolzano-Forschung. Von den mindestens 70 Schreiben, die Fesl In den Jahren 1846-1848 an seinen „geliebtesten Lehrer und Freund“ richtete, werden im vorliegenden Band nur 45 abgedruckt, da die übrigen Briefe (alle aus dem Jahr 1848) verloren gegangen sind. Wir gewinnen dadurch etwa Einblicke in Fesls Bestreben, den letzten Veröffentlichungen Bolzanos ein möglichst großes Publikum zu verschaffen, z.B. der Biographie des Arztes Vincenz Julius von Krombholz (1845) und der Schrift „Über die Wohlthätigkeit“ (1847). Ebenso wichtig ist aber die Besprechung von Werken, die erst nach Bolzanos Tod erscheinen, wie der Abhandlungen „Was ist Philosophie?“ (1849) und „Einteilung der schönen Künste« (1849) sowie der „Paradoxien des Unendlichen“ (1851). Dazu kommen Fesls Sorgen um Bolzanos Gesundheit sowie politische Themen und Berichte über die Lage in Wien.