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Wunder gibt es im Verwaltungsrecht immer wieder. Sie begegnen uns als religiöse Metaphern in dogmatischen Argumentationen. Wenn sich etwa der gebundene Anspruch auf Nutzung einer öffentlichen Einrichtung in einen Anspruch auf ermessensfehlerfreie Auswahlentscheidung wandelt, wird hierfür zwar keine klassische dogmatische Begründung gegeben, mit der Bezeichnung als »Wandlung« aber eine Formulierung gebraucht, die nicht nur entfernt an die Transsubstantiation erinnert.Anhand von drei Beispielen spürt Patrick Hilbert den religiösen Metaphern im Verwaltungsrecht nach, untersucht, ob ihre Verwendung methodisch zulässig ist und welche Funktionen (religiöse) Metaphern in der juristischen Dogmatik erfüllen können.
About the author
Patrick Hilbert, Studium in Bayreuth, Promotion und Habilitation in Heidelberg. Seit 2022 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht der Universität Münster, Direktor des Instituts für Umwelt- und Planungsrecht sowie des Zentralinstituts für Raumplanung. Er forscht und lehrt zum deutschen und europäischen Öffentlichen Recht. Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte liegen im Allgemeinen Verwaltungsrecht, den Strukturfragen des Umweltrechts sowie dem Parlamentsrecht.