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Ein ergreifendes, zutiefst persönliches Buch über eine Grenzerfahrung und deren Aufarbeitung
»Der Schmerz, der mich weckte, drehte sich aus dem linken Handgelenk, fräste sich durch den Arm, der schwer und heiß wurde, erreichte die Schulter, lief auseinander, breitete sich als Gitter über die Brust aus, er lastete mit jedem Atemzug mehr und mehr, ein Panzer, der mir die Luft raubte, der mich zunehmend einschnürte und mir Angst machte.« Mitten in der Nacht erleidet Peter Härtling einen schweren Herzinfarkt, der Notarzt bringt ihn in die Klinik. Intensivstation. Operation. Es folgen ein Lungenödem und ein Hirnschlag und eine zweite Operation.
Mit staunenden Augen, sensibel reflektierend beschreibt Härtling seine Wahrnehmungen und Erfahrungen, die Auseinandersetzungen der behandelnden Ärzte, die über sein Schicksal entscheiden, ihre rigiden Verhaltensvorschriften und seine sanfte Rebellion dagegen.
Er vermittelt auf eindringliche Weise seine Verlusterfahrungen, etwa als er Ausfallerscheinungen hat und sich auf der Schreibmaschine nicht mehr zurechtfindet, und den unbezwingbaren Wunsch nach einer Fortführung des gewohnten Lebens - der ihm erfüllt wird, auch wenn die Erschöpfung bleibt. Zur Bewältigung des Erlebten, zum Zurückfinden ins Leben gehört für Härtling wie schon in 'Herzwand' auch die Spurensuche in der eigenen Biografie.
About the author
Peter Härtling, geboren am 13. November 1933 in Chemnitz, Gymnasium in Nürtingen bis 1952. Danach journalistische Tätigkeit; von 1955 - 62 Redakteur bei der 'Deutschen Zeitung', von 1962 - 70 Mitherausgeber der Zeitschrift 'Der Monat', von 1967 - 68 Cheflektor und danach bis Ende 1973 Geschäftsführer des S. Fischer Verlages. Seit Anfang 1974 lebt er als freier Schriftsteller in der Nähe von Frankfurt. 1992 wurde der Autor mit dem "Lion-Feuchtwanger-Preis" ausgezeichnet. 1995 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz, 2001 den "Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises" und 2006 den "Gerty-Spieß-Literaturpreis". 2007 wurde Peter Härtling für sein Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten geehrt, 2011 erhielt er den "Großen Preis" der Deutschen Akademie für Kinder-und Jugendliteratur, 2012 wurde ihm der "Jacob-Grimm-Preis" verliehen und 2014 der Hessischen Kulturpreis. Peter Härtling verstarb im Juli 2017.
Summary
Ein ergreifendes, zutiefst persönliches Buch über eine Grenzerfahrung und deren Aufarbeitung
»Der Schmerz, der mich weckte, drehte sich aus dem linken Handgelenk, fräste sich durch den Arm, der schwer und heiß wurde, erreichte die Schulter, lief auseinander, breitete sich als Gitter über die Brust aus, er lastete mit jedem Atemzug mehr und mehr, ein Panzer, der mir die Luft raubte, der mich zunehmend einschnürte und mir Angst machte.« Mitten in der Nacht erleidet Peter Härtling einen schweren Herzinfarkt, der Notarzt bringt ihn in die Klinik. Intensivstation. Operation. Es folgen ein Lungenödem und ein Hirnschlag und eine zweite Operation.
Mit staunenden Augen, sensibel reflektierend beschreibt Härtling seine Wahrnehmungen und Erfahrungen, die Auseinandersetzungen der behandelnden Ärzte, die über sein Schicksal entscheiden, ihre rigiden Verhaltensvorschriften und seine sanfte Rebellion dagegen.
Er vermittelt auf eindringliche Weise seine Verlusterfahrungen, etwa als er Ausfallerscheinungen hat und sich auf der Schreibmaschine nicht mehr zurechtfindet, und den unbezwingbaren Wunsch nach einer Fortführung des gewohnten Lebens – der ihm erfüllt wird, auch wenn die Erschöpfung bleibt. Zur Bewältigung des Erlebten, zum Zurückfinden ins Leben gehört für Härtling wie schon in ›Herzwand‹ auch die Spurensuche in der eigenen Biografie.
Additional text
»›Die Lebenslinie‹ ist ein ungemein aufrichtiges, ungekünsteltes Buch.«
Peter Mohr, Hannoverschen Allgemeinen Zeitung
Report
»'Die Lebenslinie' ist ein ungemein aufrichtiges, ungekünsteltes Buch.«
Peter Mohr, Hannoverschen Allgemeinen Zeitung