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Das vorliegende Open-Access-Buch widmet sich der Frage, wie Anonymität im Kontext von körperlicher Interaktion und Menschenmengen charakterisiert werden kann. In Anlehnung an die phänomenologische Soziologie richtet die Untersuchung ihren Fokus auf das subjektive Erleben: Was heißt anonym zu sein, wenn wir uns im urbanen Raum bewegen? Inwiefern kann Anonymität als Gefühl beschrieben werden und welche Rolle spielt sie in unserem Alltag?
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeichnen ein vielschichtiges Bild von Anonymität. Sie zeigen, dass Anonymität nicht als Ausdruck unsozialer Individualität zu verstehen ist, sondern als ein zutiefst soziales Phänomen, das den regulierten Umgang mit Fremden im öffentlichen Raum ermöglicht. Anonymität erlaubt den sozial legitimierten Rückzug ebenso wie erste Formen der Kontaktaufnahme und Vergemeinschaftung.
Die konzeptionelle Erfassung von Anonymität als sozialem Phänomen eröffnet zugleich neue Perspektiven für die soziologische Analyse von Menschenmengen. Zentrale Elemente anonymer Sozialität und deren soziale Dynamiken werden sichtbar und bilden eine konzeptionelle Grundlage, die auch für angewandte Studien im Crowd Management sowie für computerbasierte Simulationen nutzbar ist.
List of contents
Theoretische Perspektiven.- Empirische Untersuchungen.- Diskussion und Fazit.- Literaturverzeichnis.
About the author
Krisztina Konya ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Advanced Simulation des Forschungszentrums Jülich. Ihre Forschung konzentriert sich auf sozialpsychologische Dynamiken in Menschenmengen, insbesondere im Kontext von Veranstaltungen und im öffentlichen Raum.
Summary
Das vorliegende Open-Access-Buch widmet sich der Frage, wie Anonymität im Kontext von körperlicher Interaktion und Menschenmengen charakterisiert werden kann. In Anlehnung an die phänomenologische Soziologie richtet die Untersuchung ihren Fokus auf das subjektive Erleben: Was heißt anonym zu sein, wenn wir uns im urbanen Raum bewegen? Inwiefern kann Anonymität als Gefühl beschrieben werden und welche Rolle spielt sie in unserem Alltag?
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeichnen ein vielschichtiges Bild von Anonymität. Sie zeigen, dass Anonymität nicht als Ausdruck unsozialer Individualität zu verstehen ist, sondern als ein zutiefst soziales Phänomen, das den regulierten Umgang mit Fremden im öffentlichen Raum ermöglicht. Anonymität erlaubt den sozial legitimierten Rückzug ebenso wie erste Formen der Kontaktaufnahme und Vergemeinschaftung.
Die konzeptionelle Erfassung von Anonymität als sozialem Phänomen eröffnet zugleich neue Perspektiven für die soziologische Analyse von Menschenmengen. Zentrale Elemente anonymer Sozialität und deren soziale Dynamiken werden sichtbar und bilden eine konzeptionelle Grundlage, die auch für angewandte Studien im Crowd Management sowie für computerbasierte Simulationen nutzbar ist.