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Seit 2012 entsteht in Darmstadt eines der weltweit komplexesten Bauvorhaben für die internationale Spitzenforschung. Das Beschleunigerzentrum Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) ist eine unterirdische Doppelringanlage mit einem Umfang von 1,1 Kilometern und 14 angegliederten Forschungsgebäuden für Experimente, Labore, Werkstätten, Kühlanlagen, Energieversorgung und ein Hochleistungsrechenzentrum. FAIR wird Materie von bisher unerreichter Dichte und Temperatur liefern und geladene Atomkerne nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen können. Dies ermöglicht die Erforschung von Materie und von Zuständen, die natürlicherweise auf der Erde nicht vorkommen. Die Architektur der komplexen Anlage wurde von ion42 entworfen, einer Arbeitsgemeinschaft der Büros DGI Bauwerk (Berlin) und schneider+schumacher (Frankfurt am Main).
Form Follows Beam gibt Einblick in diese so ungewöhnliche wie spektakuläre Architekturaufgabe. Im Interview berichten Architekt:innen und Ingenieur:innen, wie sie die Gestalt der Anlage entwickelt haben und warum eine sorgfältige architektonische (Landschafts-)Gestaltung auch bei einer so stark von technischen Anforderungen bestimmten Anlage zentral ist. Ergänzende Texte erklären die Funktionsweise des Teilchenbeschleunigers, was darin erforscht wird und weshalb diese Anlage in Darmstadt errichtet wird. Zeichnungen, Skizzen und Visualisierungen sowie Fotografien von Kirsten Bucher und Norbert Miguletz lassen ihren Entwurfs- und Bauprozess plastisch werden.
About the author
Florian Heilmeyer lebt und arbeitet von Berlin aus als freier Autor, Redakteur, Kurator, Kritiker und Konzepter im Bereich Architektur und Stadt.
Christian Holl ist freier Autor, Publizist, Kurator und Geschäftsführer des BDA Hessen. Zudem ist er Ko-Herausgeber der Online-Zeitschrift
marlowes - Magazin für Architektur und Stadt.
Johannes Hucht und
Steffen Knöll sind Kommunikationsdesigner, Schrift- und Buchgestalter. Sie arbeiten zusammen im 2018 von Steffen Knöll mit Sven Tillack gegründeten Studio Tillack Knöll in Stuttgart, dem Johannes Hucht seit 2021 angehört.