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Bereits in der Grundschule werden innovative didaktische Konzepte benötigt, um Familiensprachen mehrsprachiger Schüler*innen produktiv in den Lernprozess zu integrieren. Damit innovative Konzepte in der Praxis erfolgreich sind, ist die Untersuchung des Implementationsprozesses von zentraler Bedeutung. Diese Studie untersucht zwei zentrale Facetten von Implementationserfolg - Wiedergabetreue und Akzeptanz - im Rahmen einer mehrsprachigkeitssensiblen Unterrichtseinheit zur Leseförderung aus Schüler*innenperspektive. Die Ergebnisse zeigen, dass eine hohe Akzeptanz mit einer höheren Selbstwirksamkeit in der Anwendung von Lesestrategien einhergeht und der Einbezug der Familiensprachen positive motivationale Effekte haben kann. Die Befunde unterstreichen die Relevanz der Schüler*innenperspektive für die Implementationsforschung und liefern Impulse für den Umgang mit Mehrsprachigkeit in sprachlich heterogenen Klassen.
About the author
Victoria Bertram ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main in der Abteilung Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen den Umgang mit Mehrsprachigkeit im Unterricht sowie die Erforschung von Implementations- und Transferprozessen im schulischen Kontext.
Summary
Bereits in der Grundschule werden innovative didaktische Konzepte benötigt, um Familiensprachen mehrsprachiger Schüler*innen produktiv in den Lernprozess zu integrieren. Damit innovative Konzepte in der Praxis erfolgreich sind, ist die Untersuchung des Implementationsprozesses von zentraler Bedeutung. Diese Studie untersucht zwei zentrale Facetten von Implementationserfolg – Wiedergabetreue und Akzeptanz – im Rahmen einer mehrsprachigkeitssensiblen Unterrichtseinheit zur Leseförderung aus Schüler*innenperspektive. Die Ergebnisse zeigen, dass eine hohe Akzeptanz mit einer höheren Selbstwirksamkeit in der Anwendung von Lesestrategien einhergeht und der Einbezug der Familiensprachen positive motivationale Effekte haben kann. Die Befunde unterstreichen die Relevanz der Schüler*innenperspektive für die Implementationsforschung und liefern Impulse für den Umgang mit Mehrsprachigkeit in sprachlich heterogenen Klassen.