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Mordverdacht in Guinea-Bissau. X., ein unfassbarer Trickster, ist tot. Sein Freund Erich blickt auf X.' ungewöhnliches Leben voller Identitätswechsel, Exzesse und Abenteuer zurück. X. war ein ruheloser Suchender, mit rätselhaften Beziehungen und undurchsichtigen Beschäftigungen, sei es in Paris, Kambodscha, New Orleans oder Westafrika. War er ein Lebenskünstler oder ein Getriebener, unaufhörlich auf der Flucht vor seinen Dämonen und sich selbst? Erichs Erinnerungen zeichnen ein Bild, das zunehmend Risse bekommt: ein wissbegieriger Autodidakt, ein Freund, der sich immer wieder neu entwarf, aber auch entzog, ein unsteter Vater. Sein plötzlicher Tod wirft Fragen auf: War es ein Unfall, ein Verbrechen oder die Folge eines Lebensstils voller dubioser Aktionen, gefährlicher Kontakte und Drogen? Schließlich kommt Erich selbst ins Visier der Ermittlungen. Seine Chronik ist nicht nur eine Hommage, sondern auch der zunehmend zweifelhafte Bericht einer ambivalenten Freundschaft, geprägt von Bewunderung, Neid und Verrat. »Das Ende der Maskeraden« ist eine fesselnde Erzählung über ein unkonventionelles Leben und einen beunruhigenden Tod, in der Wahrheit und Lüge, reale Identität und Masken oft kaum auseinanderzuhalten sind.
About the author
David Signer (*1964) hat in Zürich und Jerusalem studiert und ist promovierter Ethnologe. Seine Studie »Die Ökonomie der Hexerei oder Warum es in Afrika keine Wolkenkratzer gibt« basiert auf jahrelangen Feldforschungen in Westafrika. 2006 erschien der Bild- und Textband »Grüezi – Seltsames aus dem Heidiland«, in Zusammenarbeit mit Andri Pol, 2021 die Reportage-Sammlung »Afrikanische Aufbrüche«. Zum fiktiven Genre gehören seine Romane »Keine Chance in Mori« (2007) und »Die nackten Inseln« (2010), sowie der Erzählband »Dead End« (lectorbooks, 2017). David Signer war lange in Dakar stationiert, dann in Chicago und lebt nun als UK-Korrespondent der NZZ in London.