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Der großformatige Bildband ist die erste umfassende Veröffentlichung zur Filmarbeit von Alfred Ehrhardt (1901 - 1984), einem der innovativsten Filmemacher der Bauhaus-Tradition und Meister des experimentellen Natur- und Dokumentarfilms und Universaltalent (Organist, Chorleiter, Reformpädagoge, Maler, Fotograf, Dokumentarfilmer). Die Wechselbeziehung von Foto und Film und Ehrhardts Prägung am Bauhaus in Dessau stehen im Mittelpunkt der Studie des Hamburger Filmwissenschaftlers Thomas Tode. Das Buch ist reich bebildert mit Ausschnitten aus den erst kürzlich im Rahmen der Digitalisierung des deutschen Filmerbes restaurierten Filmen wie Ehrhardts 2025 wiedergefundenem Erstlingsfilm über das Watt. Filmstreifen, Fotos, Produktionsdokumente und Schnittpartituren zeigen einen Meister des künstlerischen Dokumentarfilms, der sich nach seiner Entlassung als Lehrer an der Landeskunstschule Hamburg durch die Nationalsozialisten der Fotografie und dem Film zuwandte. Optisches Erzählen und moderne elektronische Musikkompositionen kennzeichnen seine Filme. Seine musikalische Ausbildung und die künstlerische Prägung durch das Bauhaus schlugen sich in der Beschäftigung mit Abstraktion, Archaik, Urform, Oberflächenstruktur, Materialverhalten, Ornament, Rhythmus, Polyphonie und Serialität nieder. Ehrhardt erhielt zahlreiche nationale wie internationale Auszeichnungen für sein filmisches uvre, darunter vier Bundesfilmpreise.
About the author
Thomas Tode ist Publizist, Filmwissenschaftler und Kurator. Zu seinen Veröffentlichungen gehören
'bauhaus & film' (2012) und die DVD-Serie 'Edition Bauhaus'. Er veranstaltete Tagungen zum Thema
'Bauhaus und Film' und kuratierte die Ausstellungen 'Bauhaus in Aktion' (Bauhaus Stiftung Dessau 2009, São Paulo 2013, Santiago de Chile 2014) sowie 'bauhaus.film.expanded' (ZKM Karlsruhe 2020).