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Diese Studie untersucht die Verflechtung von Musik und Literatur im Werk des österreichischen Schriftstellers Gert Jonke. Im Mittelpunkt steht eine Musikalität, die sich in Jonkes Texten durch sprachliche Gestaltung, musikalische Thematiken und die Nachformung klingender Strukturen zeigt. Diese Definition der Musikalität wird um das Konzept der Soundscape erweitert, welche die erzählte Welt akustisch erweitert und die Rolle der Musik als ästhetisches wie auch gesellschaftskritisches Ausdrucksmittel hervorhebt. Jonkes Texte zeichnen sich durch entmystifizierte Komponistenfiguren, eine dynamische, nie zur Ruhe kommende Sprache und kompositorische Techniken aus. Musik fungiert hier nicht nur als Modell und Werkstoff, sondern auch als konstitutives Element der Bedeutungsgenerierung. Jonkes poetisches Verfahren zielt darauf ab, Sprache bis an ihre Grenzen zu führen, sodass sie stellenweise in reinen Klang und Rhythmus übergeht.
About the author
Maja Dębska ist Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Germanistik an der Abteilung für deutschsprachige Medien und österreichische Kultur der Universität Łódź, Polen. Sie promovierte 2023 zum Thema „Ein literarischer Sprachkomponist. Musikalität im Schaffen von Gert Jonke“. Sie ist Franz-Werfel-Stipendiatin im Programm des BMBWF für junge Universitätslehrer:innen an der Universität Wien.
Summary
Diese Studie untersucht die Verflechtung von Musik und Literatur im Werk des österreichischen Schriftstellers Gert Jonke. Im Mittelpunkt steht eine Musikalität, die sich in Jonkes Texten durch sprachliche Gestaltung, musikalische Thematiken und die Nachformung klingender Strukturen zeigt. Diese Definition der Musikalität wird um das Konzept der Soundscape erweitert, welche die erzählte Welt akustisch erweitert und die Rolle der Musik als ästhetisches wie auch gesellschaftskritisches Ausdrucksmittel hervorhebt. Jonkes Texte zeichnen sich durch entmystifizierte Komponistenfiguren, eine dynamische, nie zur Ruhe kommende Sprache und kompositorische Techniken aus. Musik fungiert hier nicht nur als Modell und Werkstoff, sondern auch als konstitutives Element der Bedeutungsgenerierung. Jonkes poetisches Verfahren zielt darauf ab, Sprache bis an ihre Grenzen zu führen, sodass sie stellenweise in reinen Klang und Rhythmus übergeht.