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André Vladimir Heiz fragt in seinem neuen Essay, auf den Spuren von Max Stirners Der Einzige und sein Eigentum (1844): "Was hätte uns Stirner heute zu sagen, da das Ich weiterhin Gesellschaften, Staaten und Ideologien geopfert wird, damit die Logik des Systems auf seine Rechnung kommt? - Stirners Ansatz wirft ein grelles Licht auf die gegenwärtigen Verhältnisse. Wie nämlich soll ein Un-Ich, dem das Über-Ich herablassend eine Identität verschreibt, zu einem wahrhaften Du finden? Und wie soll tatkräftig ein Wir entstehen, wo dieses durch kollektive Wirheiten bereits zugedröhnt ist, bevor es zum Atmen kommt?"
Ohne psychologisierende Unterfütterung, mit Verzicht auf soziologische Anleihen oder ideologische Aufrüstungen stehen die Personalpronomen "Ich", "Du", "Wir" im Fokus der Anschauung. Sie werden zu namhaften Instanzen und ergreifen die Stimme, die sich in ihrem Sinn zu Wort meldet.
About the author
André Vladimir Heiz setzt Zeichen. In Wort und Bild. Als Autor, Künstler, Forscher und Semiotiker. Medien, Artefakte, Sprachen und Bilder werden eingehend betrachtet und be- handelt. Den Prozessen der Wahrnehmung und der Erkenntnistheorie auf der Spur liegt ein umfangreiches Werk vor. Theoretisch und empirisch, prosaisch und poetisch. Das online-Magazin tatwerk.n-n.ch gibt Einblick. Im Klever Verlag sind bisher erschienen: Entsorge Dich - Freitod als Möglichkeit (2016) und 2021 Im Augenblick - Der springende Punkt im Leben (mit Illustrationen vom Autor).