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Im kriegs- und krisengeschüttelten 17. Jahrhundert verbreitete sich ein Bildmotiv in Europa: der Prozess um Jesus Christus aus den biblischen Passionsgeschichten. Dieser Prozess wurde komprimiert in eine einzige Szene paralleler, kommunikativ ausgestalteter Rechtsfindungswege. Zunächst fand sich das Motiv »Christus vor dem Hohen Rat« vor allem auf kleinformatigen Kupferstichen; diese übersetzten die meist unbekannten Künstler in großformatige und den Gemeindemitgliedern zugängliche Kirchenbilder, in Städten ebenso wie auf dem Land. In den Beiträgen dieses Bandes werden erstmalig die Verbreitung des Bildmotivs sowie das Zusammenspiel von Bildern und Texten aus interdisziplinärer Perspektive untersucht. Es kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Kunst- und Rechtsgeschichte, der Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie der Restaurierung zu Wort.Mit Beiträgen von Matthias Asche, Judith Becker, Rudolf Bönisch, Gudrun Gleba, Rainer Henrich, Heinz-Walter Knackmuß, Klaus Neitmann, Romana Rupiewicz, Mathias Schmoeckel, Gerlinde Strohmaier-Wiederanders, Annett Xenia Schulz und Philipp Zitzlsperger
About the author
Matthias Asche, Prof. Dr. phil., ist Professor für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Potsdam.
Judith Becker, Prof. Dr. phil., ist Professorin für Reformation und Neuere Christentumsgeschichte an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Gudrun Gleba, Prof. Dr. phil., ist apl. Professorin an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg.