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In der Forschung wird unisono die These vertreten, der Apokalyptiker greife in seiner Darstellung in Apk 4f. vornehmlich alttestamentlich-frühjüdische Traditionen auf und bearbeite sie neu. Demgegenüber entwickelt Thomas Witulski die These, dass das in Apk 4f. Dargestellte als Kontrastanalogie zu der zur Zeit der Abfassung der Apokalypse aktuellen staatlich-imperialen Propaganda zu interpretieren sei. Der Duktus der Darstellung lege die Annahme nahe, daß der Apokalyptiker zu erweisen suche, dass in Wirklichkeit nicht Zeus und der römische Kaiser, sondern Jahwe und sein Christus die Welt und deren Schicksal bestimmten. Er beschreibe Jahwe und Christus weitgehend kontrastanalog, d.h. in Bildern, die aus der Zeusverehrung und der Kaiserpropaganda bekannt sind, um so einen gemeinsamen Nenner zu konstruieren, auf dessen Basis die Wahrhaftigkeit seines Wirklichkeitsverständnisses unmittelbar einsichtig werde.
About the author
PD Dr. theol. Thomas Witulski ist Pfarrer in der Evangelischen Kirche von Westfalen.David du Toit ist Professor für Neues Testament (Literatur und Geschichte des Urchristentums) an der FAU Erlangen-Nürnberg.Martin Leuenberger ist Professor für Altes Testament an der Universität Tübingen.Dr. Johannes Schnocks ist Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments an der Universität Münster (oder: an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster).
Dr. Johannes Schnocks is Professor for History and Religion of the Old Testament at the University of Muenster.
Michael Tilly ist Professor für Neues Testament und Antikes Judentum an der Eberhard Karls Universität in Tübingen.
Summary
In der Forschung wird unisono die These vertreten, der Apokalyptiker greife in seiner Darstellung in Apk 4f. vornehmlich alttestamentlich-frühjüdische Traditionen auf und bearbeite sie neu. Demgegenüber entwickelt Thomas Witulski die These, dass das in Apk 4f. Dargestellte als Kontrastanalogie zu der zur Zeit der Abfassung der Apokalypse aktuellen staatlich-imperialen Propaganda zu interpretieren sei. Der Duktus der Darstellung lege die Annahme nahe, daß der Apokalyptiker zu erweisen suche, dass in Wirklichkeit nicht Zeus und der römische Kaiser, sondern Jahwe und sein Christus die Welt und deren Schicksal bestimmten. Er beschreibe Jahwe und Christus weitgehend kontrastanalog, d.h. in Bildern, die aus der Zeusverehrung und der Kaiserpropaganda bekannt sind, um so einen gemeinsamen Nenner zu konstruieren, auf dessen Basis die Wahrhaftigkeit seines Wirklichkeitsverständnisses unmittelbar einsichtig werde.
Foreword
Witulski entwickelt die These,, dass das in Apk 4f. Dargestellte als Kontrastanalogie zu aktuellen staatlich-imperialen Propaganda zu interpretieren sei. Der Apokalyptiker zeige in seiner kontrastanalogen Darstellung, daß in Wirklichkeit Jahwe und sein Christus die Welt regierten.