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Die relativ junge Institutionalisierung der Geografie, vor allem in Deutschland, ist das Ergebnis eines kontinuierlichen und dialektischen Prozesses der Reflexion und Systematisierung von Ideen, der aus zahlreichen technologischen, materiellen und ästhetischen Fortschritten hervorgegangen ist und mit einem prägenden politisch-wirtschaftlichen Kontext verbunden ist, der genauer gesagt mit dem Aufkommen des modernen Denkens in Europa und der Konsolidierung des Kapitalismus begann. Einige theoretische Konzepte trugen mit unterschiedlichen Prozessen dazu bei, die auf vielfältige und komplexe Weise die Entstehung des theoretischen Rahmens für die Institutionalisierung der Geographie als Disziplin beeinflussten. Um die Nuancen dieses bedeutenden, aber noch wenig erforschten Prozesses zu verstehen, wird diese Dissertation zu belegen versuchen, dass die Arbeiten und Praktiken von Oscar Peschel, Friedrich Ratzel und Alfred Hettner die Konsolidierung eines Programms und einer Methodik für geografische Studien ermöglichten, die vom Positivismus, Darwinismus und Imperialismus im Prozess der Institutionalisierung der Geografie in Deutschland im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert geprägt waren.
About the author
Licencié et titulaire d'un baccalauréat en géographie de l'UNESP. Titulaire d'une maîtrise en géographie (2012) de l'Institut des géosciences de l'UNICAMP, où il a étudié l'institutionnalisation de la géographie en Allemagne après la réunification territoriale. Il a été boursier CAPES/PQLP en coopération internationale à Timor-Leste, dans le domaine de la géographie. Il est actuellement doctorant en géographie humaine à la FFLCH/USP.