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Die private Seehandelsschiedsgerichtsbarkeit hat eine enorme praktische Bedeutung im internationalen Seehandel. Die 1963 gegründete Society of Maritime Arbitrators (SMA) mit Sitz in New York City ist eine bedeutsame Institution in diesem Bereich. Die Arbeit untersucht die Entstehung der eigenständigen maritimen Schiedsgerichtsbarkeit in New York City seit der Kolonialzeit bis heute anhand von bislang noch nicht erforschten Originalquellen und ausgewählten Schiedssprüchen verschiedener Institutionen. Durch die Auswertung des hauptsächlich in den Archiven der New York Historical Society und des New Netherland Institute in Albany aufgefundenen Materials gelingt es, die Zusammenschlüsse von Kaufleuten und die vielfältigen maritimen Handelsbräuche als Ausgangspunkt dieser Entwicklung zu identifizieren. So waren die Arbitration Committees der New York Chamber of Commerce und der New York Produce Exchange die Wegbereiter der Gründung der SMA als eigenständiger Seehandelsschiedsgerichtsbarkeit in New York City.
List of contents
A. EinführungEinleitung und Forschungsgegenstand - QuellenlageB. Die Geschichte des SeehandelsrechtsErste Überlieferungen des Seerechts und des Seehandels - Das Seehandelsrecht im antiken Griechenland - Das Seehandelsrecht im antiken Rom - Das Seehandelsrecht im Frühmittelalter - Das Seehandelsrecht nach dem Zerfall des Römischen ReichesC. Die Geschichte der SchiedsgerichtsbarkeitDas Schiedsgericht im antiken Griechenland - Die Schiedsgerichtsbarkeit und der Zivilprozess im römischen Recht - Die Entwicklung der Schiedsgerichtsbarkeit seit dem MittelalterD. Die Entwicklung einer maritimen Schiedsgerichtsbarkeit in New York CityDie niederländische Kolonialzeit - Die englische Kolonialzeit - Die New York Chamber of Commerce - Die New York Produce Exchange - Die Society of Maritime ArbitratorsE. Die gegenwärtige Bedeutung der maritimen SchiedsgerichtsbarkeitDie gegenwärtige Bedeutung der Schiedsgerichtsbarkeit für den internationalen Seehandel - Die gegenwärtige Bedeutung der SMA im SeehandelF. GesamtergebnisDie Entstehung einer maritimen Schiedsgerichtsbarkeit in New York City - Die Handelsplätze als Ausgangspunkt - Die Bedeutung der Handelsbräuche und die lex mercatoria - Ausblick
About the author
Malte Brix ist Rechtsanwalt und Partner der Wirtschaftskanzlei Vy - Brix Lange Verweyen in Berlin. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Kiel. Im Rahmen seines von Prof. Dr. Meyer-Pritzl betreuten Promotionsvorhabens verbrachte er einen Forschungsaufenthalt an der University of California, Berkeley sowie in New York City. Sein Referendariat absolvierte Malte Brix im Bezirk des OLG Schleswig mit Stationen beim Bundeskanzleramt und der führenden deutschen Wirtschaftskanzlei Hengeler Mueller in Berlin. Seit 2023 ist Malte Brix Lehrbeauftragter an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und seit 2024 Mitglied des GPA Nord für die Zweite Staatsprüfung für Juristen.