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Der Band untersucht, wie Theater und Dramatik Klimakrise und Artensterben als konkrete Realität darstellen, neue ästhetische Formen entwickeln und nichtmenschliche Akteur:innen einbeziehen, um über die Reflexion hinaus zum Handeln zu bewegen. Klimawandel und Artensterben sind seit Jahrzehnten bekannt, doch weiterhin scheuen viele die Konsequenzen notwendiger Veränderungen. Theater, Drama und Theatertext spielen traditionell eine gewichtige Rolle in gesellschaftspolitischen Reflexionsprozessen. Der Band versammelt Beiträge führender Wissenschaftler:innen, Dramatiker:innen und Dramaturg:innen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie die Krise nicht nur als abstrakte Bedrohung, sondern als konkrete Realität darzustellen wäre, welche neuen Ästhetiken und Dramaturgien geeignet sind, auch nichtmenschliche Akteur:innen einzubeziehen und den anthropozentrischen Blickwinkel aufzubrechen. Dabei soll nicht nur wirksam reagiert, sondern zum Handeln motiviert werden.
About the author
Andreas Englhart, Prof. Dr., lehrt Theaterwissenschaft und Dramaturgie an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie an der Bayerischen Theaterakademie. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u. a. Das Theater der Gegenwart (2013), Das Theater des Anderen (2019), Grundthemen der Literaturwissenschaft, Bd. 10: Drama (mit Franziska Schößler, 2019) und unlängst "Wars das jetzt? War das die Revolution?" Transkulturelle Theaterästhetiken (mit Anna Stecher, 2025).
Artur Pe¿ka, Dr. habil., ist Germanist und Theaterwissenschaftler und lehrt am Institut für Germanistik der Universität ¿ód¿. Seine Publikations- und Forschungsschwerpunkte umfassen das Drama im 20./21. Jahrhundert, deutschsprachiges Theater in Polen, österreichische Gegenwartsliteratur, Körperlichkeit und Gewalt, Klimakrise im Theater sowie Gender- und Queer-Studies.
Hannah von Sass, Dr., studierte an der Universität Hildesheim Szenische Künste. Sie promovierte in Deutscher Literatur an der Humboldt-Universität. 2020-21 war sie Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, 2022-24 Humboldt-Stipendiatin an der New York University. Seit 2021 forscht sie mit einer DFG-eigenen Stelle am Szondi-Institut der Freien Universität Berlin und leitet das DFG-Netzwerk "Untersuchungen zur Gegenwartsdramatik".