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"Wir singen - weil wir verloren sind." Es ist ein Chor von so beunruhigenden wie eindringlichen Stimmen, die Daniele Pantano in "Ein Heim für Problemkinder" auftreten lässt, um zentrale Themen der Gegenwart im Grossen wie im Persönlichen auszuleuchten: Exil, Gewalt, Herkunft, soziale Gerechtigkeit oder Vergänglichkeit etwa. Dabei zeigt er sich als äusserst versierter Dichter, der die Zerbrechlichkeit unseres Daseins tief in Form und Sprache seiner Lyrik einschreibt.
So stehen Collagen neben Wörterlisten, historische Texte werden "korrigiert" oder weitergeschrieben; auch Notizen, Dokumente, Tagebücher oder Briefe dienen als Material.
Daniele Pantanos Gedichte sind Alarmsignale, in denen man das Unheil mehr ahnt, als dass man es vor Augen sieht (Übersetzer Jürgen Brôcan im Nachwort). Sie leuchten und brennen in ungewohnter Schönheit.
About the author
Daniele Pantano, geboren 1976 in Langenthal. Dichter, Übersetzer, Künstler, Herausgeber und Kritiker, studierte Philosophie,
Creative Writing und Anglistik an der University of South Florida. Seit 2018 ist er Associate Professor of Creative Writing und Direktor des MA / MFA-Studiengangs für Creative Writing & Publishing an der University of Lincoln. Zahlreiche Buchveröffentlichungen als Autor und Übersetzer von Friedrich Dürrenmatt, Robert Walser, Michael Fehr und anderen im deutsch- und englischsprachigen Raum.