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Der therapeutische Prozess entsteht als gemeinsame Ko-Produktion zwischen Therapeut*in und Patient*in. Chris Jaenicke zeigt, wie tiefgreifende Veränderungen in der Psychoanalyse und Psychotherapie auch durch das aktive Sich-Involvieren als Therapeut*in möglich werden. Durch anschauliche Fallbeispiele erläutert er, wie unbewusste Mikroveränderungen aufseiten der Therapeut*innen den Verlauf und die Wirkung der Therapie entscheidend mitbestimmen. Er ruft dazu auf, die eigenen therapeutischen Überzeugungen und emotionalen Reaktionen nicht nur zu hinterfragen, sondern fortlaufend deren Effekt auf die Patient*innen zu berücksichtigen.Jaenicke fordert Psychotherapeut*innen dazu auf, sich selbst als Teil des Veränderungsprozesses zu begreifen. Nur durch eine ständige Reflexion der eigenen Subjektivität und eine Offenheit gegenüber den eigenen Gefühlen können bleibende Veränderungen für alle Beteiligten erreicht werden. Es wird deutlich, wie Heilung und Scheitern im analytischen Prozess gemeinsam gestaltet werden.
List of contents
Vorwort von Donna Orange1. KapitelNeue Perspektiven der Psychoanalyse - Drei Thesen1. These: Das Primat der wechselseitigen Beeinflussung2. These: Das Primat der SubjektivitätKlinisches Beispiel IKlinisches Beispiel II3. These: Das Primat der Ko-DeterminierungZum Thema »Theorie«Die im isolierten Geist implizierte EinseitigkeitDie Einzigartigkeit der psychotherapeutischen Dyade: zwei DilemmataZur praktischen Herangehensweise an das intersubjektive FeldDie kritische ZuspitzungKlinisches Beispiel III2. KapitelAggressionFallbericht Frau M.Theoretische ÜberlegungenAngeborene versus reaktive AggressionEine relationale SichtweiseEine feministisch-relationale SichtweiseDie Theorie der motivationalen SystemeEine intersubjektivistische PerspektiveEine kleinianische Sichtweise3. KapitelKollidierende ErfahrungsweltenDie therapeutische Begegnung mit Herrn U., dem »unbekannten Soldaten«Einleitende BemerkungenFallberichtAbschließende Bemerkungen und theoretische ÜberlegungenDie therapeutische Begegnung mit Herrn G.Einleitende BemerkungenFallberichtNachträgliche Überlegungen zur Rolle der Subjektivität des Analytikers4. KapitelDie ödipale Phase und das postödipale Objekt aus intersubjektivitätstheoretischer SichtDie therapeutische Begegnung mit Frau M.: ödipales Begehren in einer Serie von TräumenEpilogDanksagungLiteratur