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Ein Buch über eine Frau, die das Verständnis menschlicher Entwicklung fundamental veränderte und gleichwohl in Vergessenheit geriet.Als die Entwicklungspsychologin Nancy Bayley 1928 in Berkeley eine Studie mit 61 Neugeborenen begann, war diese auf ein Jahr angelegt. 1968 trat Nancy Bayley in den Ruhestand und die Berkeley Growth Study war zu einer der großen amerikanischen Longitudinalstudien geworden. Yves Hänggi geht der Frage nach, was Nancy Bayley dazu bewog, die Entwicklung derselben Menschen über 40 Jahre zu begleiten und leistet so einen Beitrag zur kaum erforschten Geschichte psychologischer Longitudinalstudien. Unerwartete Entdeckungen und weibliche Forscherinnenbiographie geraten dabei gleichermaßen als Möglichkeitsbedingungen in den Blick. »Longitudinal« rekonstruiert das Denken einer Forscherin, die mit einem neuen Zugang eine zeitgenössisch radikale These formulierte: Jedes Kind sei ein Entwicklungsgesetz für sich. Diese Überzeugung eröffnete neue Forschungsfragen und diente Nancy Bayley gleichzeitig als unerschütterliches Fundament ihres gesellschaftspolitischen Handelns während der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
About the author
Yves Hänggi, geb. 1988, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Schweizerischen Nationalfonds; 2017-2022 Promotionsstudium der Geschichte an der Universität Basel; 2017-2021 Doc.CH-Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds; 2019 Gastdoktorand am Max-Weber-Kolleg in Erfurt; 2016-2017 Startstipendiat des Basel Graduate School of History; 2008-2016 Studium der Geschichte und Soziologie an der Universität Basel.
Summary
Ein Buch über eine Frau, die das Verständnis menschlicher Entwicklung fundamental veränderte und gleichwohl in Vergessenheit geriet.
Als die Entwicklungspsychologin Nancy Bayley 1928 in Berkeley eine Studie mit 61 Neugeborenen begann, war diese auf ein Jahr angelegt. 1968 trat Nancy Bayley in den Ruhestand und die Berkeley Growth Study war zu einer der großen amerikanischen Longitudinalstudien geworden. Yves Hänggi geht der Frage nach, was Nancy Bayley dazu bewog, die Entwicklung derselben Menschen über 40 Jahre zu begleiten und leistet so einen Beitrag zur kaum erforschten Geschichte psychologischer Longitudinalstudien. Unerwartete Entdeckungen und weibliche Forscherinnenbiographie geraten dabei gleichermaßen als Möglichkeitsbedingungen in den Blick. »Longitudinal« rekonstruiert das Denken einer Forscherin, die mit einem neuen Zugang eine zeitgenössisch radikale These formulierte: Jedes Kind sei ein Entwicklungsgesetz für sich. Diese Überzeugung eröffnete neue Forschungsfragen und diente Nancy Bayley gleichzeitig als unerschütterliches Fundament ihres gesellschaftspolitischen Handelns während der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung.