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Ulrichs und Hirschfeld - Dialektik zweier Sexologien

German · Paperback / Softback

Will be released 19.11.2025

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Die Beziehungen zwischen der nichtheteronormativen Sexologie Magnus Hirschfelds und der seines Vorgängers Karl Heinrich Ulrichs werden hier erstmals in historischer Perspektive dargestellt.Karl Heinrich Ulrichs' und Magnus Hirschfelds Sexologien waren die ersten wissenschaftlichen Systeme menschlicher Sexualitäten, die jeden freiwilligen und gewaltfreien Sex unter geschlechtsreifen Menschen entpathologisierten und mit dem potentiell nur auf Nachwuchsproduktion orientierten Heterosex für gleichwertig erachteten. Ulrichs' Ausgangspunkt war das »Rätsel der mannmännlichen Liebe«, dessen Lösung er sich mit der Hypothese vom Angeborensein aller sexuellen Orientierungen anzunähern versuchte. Ferner behauptete er, dass alle Menschen »Zwitter« seien, was er mit den Resultaten der zeitgenössischen Embryologie und mit dem Vorhandensein rudimentärer Organe des einen Geschlechts beim anderen begründete.Hirschfeld, der Ulrichs' Sexualtheorie schon am Beginn seiner Sexualforschung rezipiert hatte, legte in seiner Lehre von den sexuellen Zwischenstufen eine wesentliche Fortentwicklung der Theorie Ulrichs' vor. In seinem fünf Bände umfassenden Opus magnum »Geschlechtskunde« (1926-1931) schreibt Hirschfeld, dass jeder Mensch »im Grunde genommen ein Typus für sich« sei. Wie genau Hirschfeld an Ulrich anknüpft und die Theorie weiterentwickelt, zeigt diese Studie.

About the author

Manfred Herzer-Wigglesworth, geboren 1949 in Berlin-Neukölln, hat als Schriftsteller zahlreiche Texte zur Geschichte der Sexologie, zur schwulesbischen Emanzipationsgeschichte und zu kulturphilosophischen Aspekten der Sexualitäten im Kapitalismus publiziert. Von 1987 bis 2019 war er Herausgeber von »Capri. Zeitschrift für schwule Geschichte«. Zur Zeit schreibt er an einem Buch mit dem Arbeitstitel »Juden und Schwule. Emanzipationsverläufe im 20. Jahrhundert«.
Veröffentlichungen u. a.: »Sappho, Sokrates, zwei Aphroditen und Ödipus - Die griechische Antike und die Anfänge der Sexualwissenschaft«, in: Sexuologie Band 31 (2024); »Arnold Zweig und Magnus Hirschfeld (Berlin und Palästina)«, in: Aschkenas (2023); »Magnus Hirschfeld und seine Zeit« (2017).

Summary

Die Beziehungen zwischen der nichtheteronormativen Sexologie Magnus Hirschfelds und der seines Vorgängers Karl Heinrich Ulrichs werden hier erstmals in historischer Perspektive dargestellt.

Karl Heinrich Ulrichs’ und Magnus Hirschfelds Sexologien waren die ersten wissenschaftlichen Systeme menschlicher Sexualitäten, die jeden freiwilligen und gewaltfreien Sex unter geschlechtsreifen Menschen entpathologisierten und mit dem potentiell nur auf Nachwuchsproduktion orientierten Heterosex für gleichwertig erachteten. Ulrichs’ Ausgangspunkt war das »Rätsel der mannmännlichen Liebe«, dessen Lösung er sich mit der Hypothese vom Angeborensein aller sexuellen Orientierungen anzunähern versuchte. Ferner behauptete er, dass alle Menschen »Zwitter« seien, was er mit den Resultaten der zeitgenössischen Embryologie und mit dem Vorhandensein rudimentärer Organe des einen Geschlechts beim anderen begründete.
Hirschfeld, der Ulrichs’ Sexualtheorie schon am Beginn seiner Sexualforschung rezipiert hatte, legte in seiner Lehre von den sexuellen Zwischenstufen eine wesentliche Fortentwicklung der Theorie Ulrichs’ vor. In seinem fünf Bände umfassenden Opus magnum »Geschlechtskunde« (1926-1931) schreibt Hirschfeld, dass jeder Mensch »im Grunde genommen ein Typus für sich« sei. Wie genau Hirschfeld an Ulrich anknüpft und die Theorie weiterentwickelt, zeigt diese Studie.

Product details

Authors Manfred Herzer-Wigglesworth
Publisher Wallstein
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Release 19.11.2025
 
EAN 9783835356399
ISBN 978-3-8353-5639-9
No. of pages 72
Series Hirschfeld-Lectures
Subjects Social sciences, law, business > Sociology > Women's and gender studies

Homosexualität, sexuelle Orientierung, Zwitter, Zwischenstufen, Bezug zu LGBTQ+ Menschen, LGBTQ+ Studien / Themen, Geschlechtskunde, menschliche Sexualität

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