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Rechter »Rand« und demokratische »Mitte« - Radikalisierung und Legitimation extrem rechter Politik in Deutschland nach 1945

German · Hardback

Will be released 15.11.2025

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Trotz ihrer politischen Randständigkeit konnte die extreme Rechte in der Bundesrepublik immer wieder an gesellschaftlich breit akzeptierte Vorstellungen anknüpfen und dadurch an Einfluss gewinnen.Extrem rechte Diskurse rücken immer stärker in die »Mitte« der Gesellschaft, so eine aktuelle Beobachtung. Ein Blick in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zeigt allerdings, dass wechselseitige Bezugnahmen zwischen Akteuren der extremen Rechten und demokratischen Kräften keineswegs neu sind. Die extreme Rechte fand stets Anknüpfungspunkte an gesellschaftlich etablierte Vorstellungen und radikalisierte sie. Auf diese Weise gewann sie Legitimation für ihre Politik und Einfluss weit über ihr angestammtes Milieu hinaus.Niklas Krawinkel analysiert die Entwicklung der extremen Rechten und den Umgang mit ihr von den 1950er bis in die frühen 1990er Jahre anhand von vier Themen: Die extrem rechte Wiking-Jugend, die Theorie- und Debattenzeitschrift Nation Europa, die Rolle des ehemaligen Luftwaffenoberst Hans-Ulrich Rudel sowie mit Frankfurt am Main die Bedeutung von extrem rechten Akteuren in einem lokalen Umfeld.Der Autor zeigt anschaulich, welchen Wandlungen, Kontinuitäten und Aktualisierungen Ideologie und Praxis der extremen Rechten unterworfen waren. Neben deren Wechselwirkungen mit der gesellschaftlichen »Mitte« nimmt Krawinkel auch jene Gegenkräfte in den Blick, die es der extremen Rechten erschwerten, ihre Ziele in der demokratischen Gesellschaft durchzusetzen.

About the author

Niklas Krawinkel, geb. 1986, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. (Anstellung endete Juni 2025).

Er studierte Geschichte und Soziologie in Frankfurt a.M., Berlin und Potsdam
und wurde 2018 in Marburg promoviert. Aktuell bearbeitet er ein Forschungsprojekt zur Geschichte des Rechtsradikalismus in Deutschland nach 1945.
Veröffentlichung u. a.: Belastung als Chance. Hans Gmelins politische Karriere im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland (2020).

Summary

Trotz ihrer politischen Randständigkeit konnte die extreme Rechte in der Bundesrepublik immer wieder an gesellschaftlich breit akzeptierte Vorstellungen anknüpfen und dadurch an Einfluss gewinnen.

Extrem rechte Diskurse rücken immer stärker in die »Mitte« der Gesellschaft, so eine aktuelle Beobachtung. Ein Blick in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zeigt allerdings, dass wechselseitige Bezugnahmen zwischen Akteuren der extremen Rechten und demokratischen Kräften keineswegs neu sind. Die extreme Rechte fand stets Anknüpfungspunkte an gesellschaftlich etablierte Vorstellungen und radikalisierte sie. Auf diese Weise gewann sie Legitimation für ihre Politik und Einfluss weit über ihr angestammtes Milieu hinaus.
Niklas Krawinkel analysiert die Entwicklung der extremen Rechten und den Umgang mit ihr von den 1950er bis in die frühen 1990er Jahre anhand von vier Themen: Die extrem rechte Wiking-Jugend, die Theorie- und Debattenzeitschrift Nation Europa, die Rolle des ehemaligen Luftwaffenoberst Hans-Ulrich Rudel sowie mit Frankfurt am Main die Bedeutung von extrem rechten Akteuren in einem lokalen Umfeld.
Der Autor zeigt anschaulich, welchen Wandlungen, Kontinuitäten und Aktualisierungen Ideologie und Praxis der extremen Rechten unterworfen waren. Neben deren Wechselwirkungen mit der gesellschaftlichen »Mitte« nimmt Krawinkel auch jene Gegenkräfte in den Blick, die es der extremen Rechten erschwerten, ihre Ziele in der demokratischen Gesellschaft durchzusetzen.

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