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Gewalt im KZ und eine humanitäre Rettungsaktion - Das Außenlager Watenstedt, der Lagerkomplex Neuengamme und die Aktion Weiße Busse

German · Hardback

Will be released 17.09.2025

Description

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Über die dramatische Zuspitzung der Gewaltverhältnisse in zwei Konzentrationslagern in den letzten Kriegsmonaten und das Dilemma einer unerwartet erfolgreichen Rettungsaktion.Das nahezu unbekannte Außenlager des KZ Neuengamme in Watenstedt (Salzgitter) wurde im Mai 1944 eingerichtet. In riesigen Werkshallen der Stahlwerke Braunschweig (Reichswerke Hermann Göring) mussten männliche und weibliche Häftlinge Hülsen für schwere Bomben und Granaten herstellen. Weitgehend unbemerkt blieben bislang die Teilauflösung des Außenlagers Ende 1944 und seine Umwandlung in ein Trümmerbeseitigungs- und Krankenlager. In der Folge stieg die Zahl der Todesfälle exponentiell an. Um im überfüllten KZ Neuengamme für die Sammlung skandinavischer Gefangener Platz zu schaffen, nötigte die SS das Schwedische Rote Kreuz Ende März 1945, 1.370 Schwerkranke mit den Weißen Bussen nach Watenstedt zu bringen. Beiden Geschichten geht Bernhard Strebel erstmals systematisch nach und fragt dabei nach den Ausprägungen struktureller und körperlicher Gewalt. Ebenfalls thematisiert werden die Krankentransporte aus den Außenlagern und die Etablierung von Schonungsblöcken für arbeitsunfähige Häftlinge in Neuengamme. Bei der Aktion Weiße Busse stellt der Autor die unverändert aktuelle Frage nach den Möglichkeiten und Implikationen von Hilfsbemühungen in totalitären Regimen. Seine Studie hinterfragt gängige Narrative und korrigiert sie nach eingehender Quellenkritik zum Teil grundlegend.

About the author

Bernhard Strebel, geb. 1962, studierte Geschichte und Literaturwissenschaften an der Universität Hannover und promovierte 2001 mit einer Arbeit über das KZ Ravensbrück. Er ist ist freischaffender Historiker und Publizist, zuletzt im Auftrag der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.
Veröffentlichungen u. a.: Celle April 1945 revisited. Ein amerikanischer Bombenangriff, deutsche Massaker an KZ-Häftlingen und ein britisches Gerichtsverfahren, Bielefeld 2013; Das KZ Ravensbrück. Geschichte eines Lagerkomplexes, Paderborn 2003 (Paris 2005; Gda´nsk 2018; 2003 in Paris ausgezeichnet mit dem »Prix Guillaume Fichet-Octave Simon«).

Summary

Über die dramatische Zuspitzung der Gewaltverhältnisse in zwei Konzentrationslagern in den letzten Kriegsmonaten und das Dilemma einer unerwartet erfolgreichen
Rettungsaktion.

Das nahezu unbekannte Außenlager des KZ Neuengamme in Watenstedt (Salzgitter) wurde im Mai 1944 eingerichtet. In riesigen Werkshallen der Stahlwerke Braunschweig (Reichswerke Hermann Göring) mussten männliche und weibliche Häftlinge Hülsen für schwere Bomben und Granaten herstellen. Weitgehend unbemerkt blieben bislang die Teilauflösung des Außenlagers Ende 1944 und seine Umwandlung in ein Trümmerbeseitigungs- und Krankenlager. In der Folge stieg die Zahl der Todesfälle exponentiell an. Um im überfüllten KZ Neuengamme für die Sammlung skandinavischer Gefangener Platz zu schaffen, nötigte die SS das Schwedische Rote Kreuz Ende März 1945, 1.370 Schwerkranke mit den Weißen Bussen nach Watenstedt zu bringen. Beiden Geschichten geht Bernhard Strebel erstmals systematisch nach und fragt dabei nach den Ausprägungen struktureller und körperlicher Gewalt. Ebenfalls thematisiert werden die Krankentransporte aus den Außenlagern und die Etablierung von Schonungsblöcken für arbeitsunfähige Häftlinge in Neuengamme. Bei der Aktion Weiße Busse stellt der Autor die unverändert aktuelle Frage nach den Möglichkeiten und Implikationen von Hilfsbemühungen in totalitären Regimen. Seine Studie hinterfragt gängige Narrative und korrigiert sie nach eingehender Quellenkritik zum Teil grundlegend.

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