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Die Toten erzählen, 2 Teile - Anthropologisch-historische Untersuchungen zum Leben der Oberschicht in der frühneuzeitlichen Residenzstadt Wolfenbüttel

German · Mixed media product

Will be released 15.11.2025

Description

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Erstmals führen eine Anthropologin und eine Historikerin ihre Ergebnisse zusammen und rekonstruieren das Leben einer städtischen Oberschicht der Frühen Neuzeit anhand von Grabfunden und Schriftquellen.Eine besondere Chance für die anthropologische und historische Forschung bieten persönlich identifizierte Skelette. Im Jahr 2015 wurden an der Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbüttel bei Ausgrabungen 80 Gräber aus der Zeit von 1650 bis etwa 1750 entdeckt. Bei den Verstorbenen handelte es sich um Angehörige der städtischen Oberschicht, darunter Hofbedienstete, Kaufleute und Bürgermeister mit ihren Familien. Im Rahmen eines Pro*Niedersachsen-Projekts wurden umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen der Fundstätte möglich, im Zuge derer sich 83 % der Individuen identifizieren ließen.Während naturwissenschaftliche Analysen zahlreiche Aussagen zur biologischen Lebensgeschichte der Verstorbenen, zu Ernährung, Krankheiten und Verwandtschaft lieferten, konnten aus in der Abteilung Wolfenbüttel des Niedersächsischen Landesarchivs bewahrten Quellen ergänzend individuelle biografische Informationen ermittelt werden, unter anderem zu Wohnverhältnissen, Familienleben, Besitz, Beziehungen und Netzwerken, Berufsalltag sowie sozialer und regionaler Mobilität. Durch die Kombination beider Disziplinen ließen sich die frühneuzeitlichen Lebensverhältnisse in bisher ungeahnter Tiefe rekonstruieren.

About the author

Bettina Jungklaus, geb. 1965, ist als freiberufliche Osteoanthropologin im gesamten Bundesgebiet tätig. Nach einem Studium der Biologie an der Freien Universität in Berlin wirkte sie an etlichen Forschungsprojekten mit. Unter anderem war sie an der Analyse des Massengrabes von Wittstock aus dem Dreißigjährigen Krieg beteiligt und konzipierte die Ausstellung »1636 - Ihre letzte Schlacht …« am Archäologischen Landesmuseum Brandenburg (2012) mit.
Veröffentlichungen u. a.: Die Krankheitsbelastung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kinderpopulation von Tasdorf (Ldk. Märkisch-Oderland). Ergebnisse der osteologischen-paläopathologischen Untersuchungen (2012).Silke Wagener-Fimpel, geb. 1966, studierte Geschichte, Germanistik, Pädagogik und Soziologie in Göttingen. Nach der Promotion, einem Lehrauftrag und dem Archivreferendariat in Osnabrück und Marburg ist sie als Historikerin und Archivoberrätin im Niedersächsischen Landesarchiv tätig. Ab 1997 war sie stellvertretende Leiterin der Archivabteilung Bückeburg. 2003 folgte der Wechsel an die Archivabteilung Wolfenbüttel, wo sie ebenfalls als stellvertretende Leiterin tätig ist.
Veröffentlichungen u. a.: Pedelle, Mägde und Lakaien. Das Dienstpersonal an der Georg-August-Universität Göttingen 1737 bis 1866 (1996).

Summary

Erstmals führen eine Anthropologin und eine Historikerin ihre Ergebnisse zusammen und rekonstruieren das Leben einer städtischen Oberschicht der Frühen Neuzeit anhand von Grabfunden und Schriftquellen.

Eine besondere Chance für die anthropologische und historische Forschung bieten persönlich identifizierte Skelette. Im Jahr 2015 wurden an der Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbüttel bei Ausgrabungen 80 Gräber aus der Zeit von 1650 bis etwa 1750 entdeckt. Bei den Verstorbenen handelte es sich um Angehörige der städtischen Oberschicht, darunter Hofbedienstete, Kaufleute und Bürgermeister mit ihren Familien. Im Rahmen eines Pro*Niedersachsen-Projekts wurden umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen der Fundstätte möglich, im Zuge derer sich 83 % der Individuen identifizieren ließen.
Während naturwissenschaftliche Analysen zahlreiche Aussagen zur biologischen Lebensgeschichte der Verstorbenen, zu Ernährung, Krankheiten und Verwandtschaft lieferten, konnten aus in der Abteilung Wolfenbüttel des Niedersächsischen Landesarchivs bewahrten Quellen ergänzend individuelle biografische Informationen ermittelt werden, unter anderem zu Wohnverhältnissen, Familienleben, Besitz, Beziehungen und Netzwerken, Berufsalltag sowie sozialer und regionaler Mobilität. Durch die Kombination beider Disziplinen ließen sich die frühneuzeitlichen Lebensverhältnisse in bisher ungeahnter Tiefe rekonstruieren.

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