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Ignacio Matte-Blanco rekonzipiert die Freud'sche Theorie des Unbewussten mithilfe mathematischer Mengenlehre und Geometrie. Zentrale Aussagen wie die Zeitlosigkeit des Unbewussten und das Fehlen von Negation und Widerspruch lassen sich auf erstaunlich konsistente Weise mit den Konzepten der Mengenlehre und mehrdimensionaler Geometrie in Einklang bringen. Auf dieser Grundlage wird die Psychoanalyse neu gedacht: Psychoanalytische Konzepte wie Projektion, Introjektion und projektive Identifizierung, besonders im Hinblick auf Sigmund Freuds und Melanie Kleins, aber auch Wilfred R. Bions Arbeiten erhalten eine solide theoretische Basis. Matte-Blancos innovativer Ansatz eröffnet neue Perspektiven für die psychoanalytische Praxis, indem er eine tiefere und logisch fundierte Theorie der Innen-Außen-Beziehungen zwischen psychischer und materieller Realität liefert. Die Verbindung von mathematischer Logik mit psychoanalytischer Theorie schafft völlig neue Deutungsmöglichkeiten, insbesondere für die Behandlung psychotischer Patient*innen. Matte-Blanco gelingt es dabei, selbst komplexe mathematische Konzepte klar und nachvollziehbar darzustellen, sodass auch Leser*innen ohne spezielle mathematische Vorkenntnisse Zugang zu diesen Ideen finden.