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Das Buch untersucht die politische Rolle von Wilhelm von Preußen nach dem Ende der Monarchie und seine Bedeutung für den Aufstieg der NSDAP. Im Kontext der »Hohenzollerndebatte«, die seit 2019 in der Öffentlichkeit geführt wird, stellt es die Frage, inwieweit der Kronprinz dem nationalsozialistischen Regime Vorschub leistete und welche politischen und gesellschaftlichen Einflüsse er nach 1918 noch hatte. Der Autor bietet eine detaillierte Analyse des aktuellen Forschungsstands und ediert ein unveröffentlichtes Memoirenmanuskript des Kronprinzen, das Einblicke in seine Sicht auf den Nationalsozialismus und seine eigene Rolle gibt. Zusätzlich wird ein innovativer Ansatz zur digitalen historischen Forschung vorgestellt, der hilft, Aussagen über schwer fassbare historische Parameter wie Bevölkerungsstimmungen zu treffen. Das Buch trägt zur differenzierten historischen Auseinandersetzung bei und plädiert für eine sachliche Diskussion im Rahmen der Hohenzollerndebatte.
List of contents
A. EinleitungB. Einführung in den ForschungsstandC. Einordnung des Memoiren-ManuskriptsZur Geschichte des Manuskripts - Inhaltliche EinordnungD. Edition: Die Memoiren des preußischen Kronprinzen 1910-1945Deutsche Fassung - Englische FassungE. Generalisierbare Aussagen in prädemoskopischer Zeit - ein Vorschlag aus der Digital History. Von Benjamin Hasselhorn und Etienne-F. HeesZur Relevanz des Themas - Historische Zeitungsanalysen und die digitale Erschließung historischer Tageszeitungen - Analytische Verfahren und Bewertungskriterien für eine quantitative Zeitungsanalyse - Quantitative historische Zeitungsanalyse am Beispiel relevanter Personen der Weimarer Republik - SchlussfolgerungenF. Anmerkungen zur HohenzollerndebatteG. FazitQuellen- und Literaturverzeichnis
About the author
Benjamin Hasselhorn ist seit 2019 Akademischer Rat a. Z. am Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 2011 wurde er mit einer Arbeit über die politische Theologie Wilhelms II. zum Dr. theol. promoviert, 2014 mit einer Arbeit über den deutschbaltischen Historiker Johannes Haller zum Dr. phil. 2017 kuratierte er die Nationale Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum in Wittenberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Monarchiegeschichte, Public History und Wissenschaftskommunikation sowie Geschichtsmythen. 2024 habilitierte er sich an der Universität Würzburg mit der Arbeit 'Churchill und andere Mythen. Ein Beitrag zur geschichtswissenschaftlichen Mythosforschung'.