Description
Product details
Authors | Vea Kaiser |
Publisher | Kiepenheuer & Witsch |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 09.10.2025 |
EAN | 9783462052343 |
ISBN | 978-3-462-05234-3 |
No. of pages | 576 |
Dimensions | 138 mm x 44 mm x 210 mm |
Weight | 606 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Österreichische Literatur, Wien, Österreich, Mutter-Kind-Beziehung, Hotel, Selbstbestimmung, Sachertorte, entspannen, Traditionen, sozialer Aufstieg, Geldnot, machtverhältnisse, soziale Klasse, Grand Hotel Frohner |
Customer reviews
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Das Wiener Leben
Durch den sehr interessanten Buchcover und Buchtitel "Fabula Rasa" bin ich auf den neuen Roman von Vea Kaiser aufmerksam geworden
Die Leseprobe fand ich sehr spannend und so habe ich mich gefreut, diesen Roman lesen zu dürfen.
Leider hat sich die spannende Leseprobe für mich nicht fortgesetzt, ich fand dieses Buch sehr langwierig und für mich gab es leider auch keinen guten Spannungsaufbau.
Des Weiteren fand ich den Schreibstil schwierig zu lesen, da ich mit dem teils vielen wienerisch nicht richtig klar kam.
Die Geschichte um Angelika Moser ist gut umgesetzt worden, aber trotzdem bin ich nicht mit den Charakteren "warm" geworden, das hing auch daran, dass sich die Geschichte sehr in die Länge gezogen hat.
Mir persönlich hat das Buch nicht so gut gefallen, ich hatte mir eine viel spannendere Geschichte darunter vorgestellt, aber ich denke, es gibt sicherlich viele andere Leser, die dieses Buch großartig finden werden. -
Eindringlich, lebendig, unterhaltsam
Der Klappentext umreißt den Inhalt des Buches sehr gut. Als Leser taucht man in das Leben der Angelika Moser ein und begleitet sie über einen langen Zeitraum bei ihrem Leben, Lieben und Arbeiten. Und jenes Arbeiten in einem renommierten Hotel soll letztlich auch ihr Verderben werden. Denn einmal angefangen mit den „kleinen“ abrechnungstechnischen Manipulationen findet Angelika dadurch zwar ihr Auskommen, aber nicht ihr Glück.
Auch wenn man von Beginn an weiß wie die Geschichte der Angelika Moser enden wird, so ist man doch irgendwie gespannt/neugierig wie es so weit kommen konnte. Mit sprachlichem Witz und viel „Wiener Schmäh“ sowie einer lebendigen Atmosphäre durch die Beschreibungen des Hotels oder des Moser'schen Umfelds, behandelt die Autorin hier Themen wie: weibliche Selbstbestimmung, Ehrgeiz den sozialen Aufstieg zu meistern aber auch die Suche nach der großen Liebe. Die Figuren, denen Angelika hier begegnet und die einen Teil ihres Lebens ob Gut oder Schlecht bestimmen, sind zwar menschlich dargestellt haben aber aus meiner Sicht nicht alle Tiefe, so dass sie bei mir teils keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Der Roman punktet definitiv durch seine Erzählkunst. Als Nichtösterreicher kann man jedoch Probleme mit den landestypischen Redewendungen und Floskeln haben, was den Lesefluss durchaus ins Stocken bringen kann. Kurzum: „Fabula Rasa“ ist ein eindringlicher, lebendiger Gesellschaftsroman, der zu unterhalten vermag. -
Wien, Wien nur Du allein
Ich kenne bereits zwei Bücher der Autorin Vea Kaiser, das muss für eine Wienerin auch vermutlich so sein und hatte naturgemäß keinerlei Schwierigkeiten mit den Wiener Ausdrücken.
Dieses neue Buch hat meine Erwartungen absolut erfüllt, der Schreibstil und die Erzählweise sind einfach meins.
Der Plot dreht sich um Angelika Mosers Leben; welche von der Autorin außerordentlich detailliert und gut beschrieben und dargestellt wird und als Hauptprotagonistin trotz allen Machenschaften sofort meine volle Sympathie erobert hat. Aus einfachen Verhältnissen stammend, hat sie sich als alleinerziehende Mutter nach „oben“ gearbeitet, um sodann in kriminelle Machenschaften zu verfallen, welche ihr vorerst ein „besseres Leben“ ermöglichen, dann jedoch natürlich nicht gut endeten.
In die (wahre) Story beginnend in den 80ern sind jedoch auch etliche aktuell relevante Themen mit verarbeitet, sie ist immer herrlich wienerisch launig und locker erzählt. Trotzdem kann und muss man auch zwischen den Zeilen lesen und schon mal ernst und nachdenklich werden. Wer werfe den ersten Stein….?
Fazit: Von mir fünf Sterne, da mich das Buch sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken angeregt hat. Daher gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung. -
Charmant geschrieben
Ich liebe die Romane österreichischer Autoren. Hierin reiht sich nun der neueste Roman von Vea Kaiser ein. Die Geschichte spielt in einem Wienerischen Traditionshotel und die Romanfiguren reden herrlich Wienerisch. Wer wie ich dieser Sprache nicht so mächtig ist, findet Hilfe im „Wienerisch-Wörterbuch“ am Ende (das allerdings noch um manche Vokabel ergänzungsbedürftig wäre). Die Protagonistin ist sympathisch dargestellt trotz ihrer kriminellen Ader. Vielleicht empfindet man das so angesichts ihres Werdegangs. Sie ist das Bankert einer Hausmeisterin, in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, hat es aus eigener Kraft bis zur Buchhalterin in besagtem Hotel geschafft. Es ist wohl gerade ihrer Herkunft geschuldet, dass sie den Drang verspürt, zur besseren Wiener Gesellschaft gehören und sich etwas Luxus leisten zu wollen. Jedenfalls überweist sie jahrzehntelang fiktive Rechnungen von mehr als 3 Millionen Euro vom Hotel auf ihr Konto, oftmals auch um in Not geratenen Personen aus ihrem Umfeld zu helfen. Da es das perfekte Verbrechen nicht gibt, fliegt sie eines Tages auf und findet sich im Gefängnis wieder.
Obwohl das Buch mit seinen 556 Seiten sehr umfangreich ist, liest es sich rasend schnell. Meinen bis etwa zum Ende des zweiten Drittels durchweg positiven Eindruck von der Geschichte revidierte ich allerdings dann, als der Sohn der Protagonistin das junge Erwachsenenalter erreichte und vom Nichtsnutz urplötzlich zum feschen Opernballbesucher mutierte, später sogar zum erfolgreichen Finanzjongleur. Ab hier rückte die Geschichte für mich in die Nähe eines Groschenromans. Es ging fortan zu viel um Luxus und Liebesbeziehungen. Vieles davon wirkte auch einfach zu klischeehaft. Eine Einkürzung des Werkes wäre vielleicht positiv gewesen.
Insgesamt aber ist das Buch lesenswert.
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