Description
Product details
| Authors | Peter Huth |
| Publisher | Droemer/Knaur |
| Languages | German |
| Product format | Hardback |
| Released | 01.09.2025 |
| EAN | 9783426449851 |
| ISBN | 978-3-426-44985-1 |
| No. of pages | 336 |
| Dimensions | 149 mm x 32 mm x 219 mm |
| Weight | 504 g |
| Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Deutsche Literatur, Gegenwartsliteratur, Berlin, Brandenburg, Affäre, Ehekrise, Pressefreiheit, alte weiße Männer, Gesellschaftsportrait, Medienwissenschaft: Journalismus, Moderne Gesellschaft, moderner mann, Cancel Culture, ca. 2020 bis ca. 2029, Relates specifically to the life experience of men or boys, Der Honigmann, medien und gesellschaft, ähnliche Autoren wie Paolo Giordano, ähnliche Autorinnen wie Sophie Passmann |
Customer reviews
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modern und skrupellos
Aufsteiger ist eine sehr moderne Geschichte über erbitterte Kämpfe in der Arbeitswelt. In einem flüssigen Stil sausen wir mit vielen Wendungen durch die Kapitel und bekommen eine Vielzahl von Themen des aktuellen Zeitgeistes serviert: Haßhetze im Internet, Transsexualität, Gendern, Klimakleber und vieles mehr.
Ich selbst habe keinen Einblick in die Branchen Zeitungswesen und Journalismus. Allerdings erscheint mir die Darstellung von Konkurrenz, linken und rechten Strömungen, Kampf um Positionen recht stimmig. Mir war eigentlich keiner der Hauptfiguren sympathisch. Es herrschen Gier und Machtspiele, jeder schadet dem anderen. Und daneben gibt es weitere Verlierer, wie Felix’ Ehefrau oder die Kollegen.
Im Verlauf habe ich mich gefragt wie die Geschichte wohl ausgehen wird und ob ich damit zufrieden sein würde. Dann folgte ein rasanter Schlussspurt mit ungeahnten Ereignissen. Mich hat dieser gesellschaftskritische ironische Roman gut unterhalten. -
Aktuelles Thema
Der Gesellschaftsroman „Aufsteiger“ von Felix Huth ist aktueller denn je, da er viele Gesellschaftsprobleme und -phänomene aufgreift und humorvoll aufgreift. Titelfigur ist Felix Licht, ein bekannter Redakteur, der auf eine Beförderung zum Chefredakteur des Magazins wartet, für das er seit Jahren arbeitet und dem er unendlich viel Zeit, auch seines Privatlebens, geopfert hat. Doch sein langersehnter Traum platzt. Sein Verleger entscheidet sich nicht für ihn, sondern für seine junge, aufstrebende Kollegin Zoe, in die sich Felix schon seit Jahren verguckt hat. Vor vollendete Tatsachen gestellt, gerät sein Leben ins Wanken. Er beginnt zu trinken und seine Ehe zerbricht. Der Roman ist sehr bildlich und intensiv geschrieben und es werden viele politische Themen angeschnitten. Ich habe einen guten Einblick in die Machenschaften der Medienwelt erhalten und das Opfer Felix hat mein Mitleid.
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Großartiger und packender Gesellschaftsroman
In seinem neuen Roman "Aufsteiger" erzählt Peter Huth die Geschichte des 48-jährigen Felix Licht. Dieser ist seit 20 Jahren mit seiner Frau Sarah verheiratet, die beiden haben eine gemeinsame Tochter, die 10-jährige Emilia. Felix ist seit über 10 Jahren als Journalist für ein Wochenmagazin tätig und wartet ungeduldig auf einen Termin bei Christian Berg, dem Eigentümer des Magazins. Endlich ist es soweit, er hofft, zum Chefredakteur berufen zu werden und malt sich seine Zukunft in den schönsten Farben aus. Er wird seinen Freund und derzeitigen Chefredakteur Richard Leck ablösen, einen "Mann von gestern", dessen Zeit vorbei ist. Felix' Enttäuschung ist riesig, als nicht er berufen wird, sondern ausgerechnet die attraktive Zoe Rauch, deren Mentor, Freund und Vertrauter er vor 12 Jahren war ...
Die Geschichte ist in intelligenter und klarer Sprache erzählt und liest sich sehr flüssig. Dem Autor ist es hervorragend gelungen, die Charaktere bildhaft und authentisch zu skizzieren. Wir lernen den ehrgeizigen Felix Licht kennen, erleben seine Enttäuschung und Resignation, die er im Alkohol zu ertränken versucht, blicken tief in seine Gefühls- und Gedankenwelt. Seine Ehe droht zu scheitern, ein ehemaliger Anwalt, der vom Leben enttäuscht und nun als Hassblogger tätig ist, bietet ihm juristischen Beistand an.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen, es hat mich von Beginn an gefesselt und berührt. Ich fand es spannend, hinter die Kulissen eines Verlags und dessen Machenschaften zu schauen. Auch die juristischen Aspekte des Falls sind interessant, Verfahrensabläufe werden beschrieben, der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit deutlich gemacht. Ich mochte Felix, der für seine Karriere beim Magazin auf so vieles verzichtet hatte, seine Familie und Freundschaften vernachlässigte, und dessen Welt von einem Tag auf den anderen zusammenbricht, weil er nun selbst der "Mann von gestern" ist. Ich mochte auch die junge Zoe, die es trotz ihres selbstbewussten Auftretens nicht leicht hat, in ihrem neuen beruflichen Umfeld andere Wege zu gehen und dabei auch Persönliches mit Beruflichem zu verknüpfen versucht.
Es hat mir gut gefallen, dass das Buch viele wichtige Themen beinhaltet. Es geht nicht nur um gescheiterte Zukunftspläne und die Macht eines Chefredakteurs, sondern auch um Klimakleber, um einen Kriegstanz, der einen neuen Namen erhält, und es geht um Feminismus, Manipulation durch die sozialen Medien, Diskriminierung und queere Themen. Es gibt verschiedene Wendungen - wobei allerdings eine Wendung infolge des Prologs etwas zu früh zu erahnen ist -, ehe die Handlung auf ihr dramatisches Finale zusteuert.
Absolute Leseempfehlung für diesen großartig geschriebenen gesellschaftskritischen Roman mit Tiefgang, der mich bestens unterhalten hat!
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Karriere über alles?
Zu Beginn der Lektüre war ich doch sehr überrascht. Deutete der Prolog doch darauf hin, einen Thriller vor sich zu haben. Doch schon ab S. 13 entpuppte sich der Roman als der, den ich nach der Buchbeschreibung erwartet hatte.
Es geht um den steilen Aufstieg des Journalisten Felix Licht, der Jahre auf den Höhepunkt seines Berufslebens hingearbeitet hat, nämlich die Stelle des Chefredakteurs eines bedeutenden deutschen Politmagazins zu erhalten. Entgegen allen Erwartungen ernennt der Verleger aber die junge, farbige Zoe, zwölf Jahre zuvor Felix vielversprechende Praktikantin und Beinahe-Geliebte. Felix rastet zu Hause aus, sein Familienleben zerbricht. Mithilfe eines populistischen rechtsgerichteten Anwaltes versucht er eine hohe Abfindung herauszuschinden. Währenddessen hat Zoe im Magazin um ihre Themen zu kämpfen. Der traditionelle Journalismus und der in den sozialen Medien, von Influencern und Populisten geschickt manipuliert, stehen sich konträr gegenüber. Aktuelle Themen werden angesprochen, wie Frauenquote, Klimaaktivismus, LSBTIQ+. Hierzu äußern sich verschiedene Romanfiguren mit ihren jeweiligen Ansichten, so dass der Leser aufgerufen ist, sich hierzu seine Meinung zu bilden.
Das Cover mit dem Fischreiher passt sehr treffend zu dem Protagonisten Felix, steht er doch für die Fähigkeit, im Unterbewusstsein zielgerichtet zu fischen. Ein wenig gestört habe ich mich an der Liebesgeschichte zwischen Felix und Zoe. Es ist lebensfremd, ihm abzunehmen, dass er bis zu seinem Absturz eine lange glückliche Ehe geführt hat, dann aber die vergangenen zwölf Jahre unentwegt an Zoe gedacht haben will. Auch die vielen Drinks, die er täglich in der Hotelbar zu sich nimmt, hätten nicht in der Häufigkeit erwähnt werden müssen.
Besonders für Leser mit Interesse für Journalismus werden auf ihre Kosten kommen.
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