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Theoretisch und empirisch setzt sich diese Dissertationsschrift mit der Bedeutung von Leiblichkeit für die Musikdidaktik auseinander. Der Schwerpunkt der Betrachtungen liegt dabei auf einer bewegungsorientierten Vokalpraxis, in der gesangsbegleitende Bewegungsformen stimmbildnerischen Wert entfalten und musikalisch-ästhetische Bildungsprozesse anbahnen können.
Zunächst wird eine leibbezogene Didaktik der Musik als fundamentale und eigenständige musikdidaktische Konzeption herausgearbeitet. Unterschiedliche Forschungen und Theoriehintergründe (wie etwa das Embodiment-Paradigma) werden sodann herangezogen, um den Zusammenhang von Musik, Körper und Bewegung theoriebildend und theorieerweiternd im musikpädagogischen Diskurs zu verankern. Zuletzt rekonstruiert der empirische Teil der Arbeit mithilfe der Interpretativen Phänomenologischen Analyse (IPA) bildungsbedeutsame ästhetische Erfahrungen von jungen Chorsingenden, die über ihre Erfahrungen in bewegungsorientierter Vokalarbeit Tagebuch schrieben.
About the author
Sebastian Brand studierte lehramtsbezogen Musik, Anglistik und Bildungswissenschaften in Saarbrücken und wurde mit der vorliegenden Arbeit an der Hochschule für Musik Saar promoviert. Er ist als Gymnasiallehrer im saarländischen Schuldienst sowie als Chordirigent tätig. Seine musikpädagogischen Forschungs- und Interessensschwerpunkte fokussieren immer wieder Korrespondenzen zwischen Musik, Körper und Bewegung.