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Ein Parlament für Europa - Richard Coudenhove-Kalergi, Paneuropa und die westliche Demokratie 1922-1952

German · Hardback

Will be released 01.01.2025

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Der böhmische Graf Richard Coudenhove-Kalergi und Ida Roland, seine aus jüdischer Familie stammende Frau, empfanden den Untergang des Habsburgerreiches als Verlust eines Vaterlandes, in dem man Patriot und Weltbürger zugleich sein konnte. Sie verschrieben sich der Mission, auf europäischer Ebene das zu kreieren, woran die Donaumonarchie gescheitert war: eine multiethnische Nation, in der Kosmopoliten und Minderheiten keine bedrohten Außenseiter sind. Dem verwegenen Projekt lag eine klare geopolitische Vorstellung zugrunde. Es galt, ein Zusammengehen Deutschlands und Russlands gegen die atlantische Welt zu verhindern und Mitteleuropas Anschluss an den liberalen Westen zu sichern. Damit trat »Paneuropa« in Konkurrenz zu gegenläufigen Großraumplänen - wie dem pangermanischen »Mitteleuropa«, der panangelsächsischen »Föderation atlantischer Demokratien«, der nationalsozialistischen »Festung Europa« oder dem blockfreien »Europa der Dritten Kraft«.In epochenübergreifender Perspektive wird die Paneuropa-Bewegung als Vor- und Frühgeschichte der »Westernisierung« nach dem Zweiten Weltkrieg fassbar. Martin Posselts Ideengeschichte der frühen Einigungsbewegung zeigt, wie sich die europäischen Institutionen aus dem Widerstreit geopolitischer Konzeptionen entwickelten.

About the author

Dr. Martin Posselt ist Historiker und Journalist. Er studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie sowie Politik- und Sozialwissenschaften in Graz und Genf. Beruflich ist er als Leitender Redakteur beim Bayerischen Rundfunk in München tätig.

Summary

Der böhmische Graf Richard Coudenhove-Kalergi und Ida Roland, seine aus jüdischer Familie stammende Frau, empfanden den Untergang des Habsburgerreiches als Verlust eines Vaterlandes, in dem man Patriot und Weltbürger zugleich sein konnte. Sie verschrieben sich der Mission, auf europäischer Ebene das zu kreieren, woran die Donaumonarchie gescheitert war: eine multiethnische Nation, in der Kosmopoliten und Minderheiten keine bedrohten Außenseiter sind. Dem verwegenen Projekt lag eine klare geopolitische Vorstellung zugrunde. Es galt, ein Zusammengehen Deutschlands und Russlands gegen die atlantische Welt zu verhindern und Mitteleuropas Anschluss an den liberalen Westen zu sichern. Damit trat »Paneuropa« in Konkurrenz zu gegenläufigen Großraumplänen - wie dem pangermanischen »Mitteleuropa«, der panangelsächsischen »Föderation atlantischer Demokratien«, der nationalsozialistischen »Festung Europa« oder dem blockfreien »Europa der Dritten Kraft«.
In epochenübergreifender Perspektive wird die Paneuropa-Bewegung als Vor- und Frühgeschichte der »Westernisierung« nach dem Zweiten Weltkrieg fassbar. Martin Posselts Ideengeschichte der frühen Einigungsbewegung zeigt, wie sich die europäischen Institutionen aus dem Widerstreit geopolitischer Konzeptionen entwickelten.
 

Foreword

Eine neuartige Ideengeschichte der europäischen Einigungsbewegung von den Ursprüngen im friedlosen Mitteleuropa nach dem Ersten Weltkrieg bis zur Gründung des demokratischen Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie zeigt, wie sich die Europäische Union aus dem Widerstreit geopolitischer Konzeptionen entwickelte.

Product details

Authors Martin Posselt
Publisher Vandenhoeck & Ruprecht
 
Languages German
Product format Hardback
Release 01.01.2025, delayed
 
EAN 9783525303450
ISBN 978-3-525-30345-0
Series Veröffentlichungen des Collegium Carolinum
Subjects Humanities, art, music > History > 20th century (up to 1945)

Europa, Geopolitik, Geschichte Deutschlands, auseinandersetzen, Paneuropa, Westernisierung, Europäischer Parlamentarismus

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