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Ein Körper mit drei Herzen, eine Haut, die sich im Bruchteil einer Sekunde an ihre Umgebung anpasst, acht Arme, die autonom zu denken vermögen, und Tinte, die Phantombilder formen kann - das alles sind Eigenschaften, mit denen man einen Kraken beschreiben könnte. Und doch wird man diesem erstaunlichen Meerestier damit noch lange nicht gerecht. Denn sein fluides und jede Kategorie sprengendes Wesen wirkt, als hätte die Evolution ein zweites Mal gewürfelt und dabei alle Sinne und Körperteile ganz und gar neu zusammengesetzt. Über Jahrhunderte rankten sich um das Tier mit den vielen Namen - Krake, Oktopus, Oktopode oder fälschlicherweise Polyp und Kalmar - Schauergeschichten bis zu jener, die ihm eine außerirdische Herkunft zuschreibt. Heute inspiriert sein nonkonformistisches Dasein die natur- und kulturwissenschaftliche Forschung und alle, die das Andersartige nicht befremdet, sondern fasziniert.
In ihrem Portrait des greifarmreichen Ungreifbaren begegnet Svenja Beller dem Kraken im Meer, im Aquarium, in der Literatur und in Bildern und beschreibt magische Momente der Erkenntnis und des Erkennens.
About the author
Svenja Beller, 1987 in Münster geboren, lebt als freie Journalistin und Autorin in Hamburg und Lissabon. Zu ihren Auftraggebern gehören das Süddeutsche Zeitung Magazin, Das Magazin (CH), Die Zeit und The Guardian. Seit 2018 ist sie die umweltpolitische Kolumnistin bei der Freitag. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Journalistenpreis und dem Hansel-Mieth-Preis.
Falk Nordmann, Zeichner und Illustrator, lebt und arbeitet in Berlin. Ab 2007 Umschlaggestaltungen und Autorenportraits, seit 2013 Tierillustrationen der Reihe Naturkunden für Matthes & Seitz Berlin.
Summary
Ein Körper mit drei Herzen, eine Haut, die sich im Bruchteil einer Sekunde an ihre Umgebung anpasst, acht Arme, die autonom zu denken vermögen, und Tinte, die Phantombilder formen kann – das alles sind Eigenschaften, mit denen man einen Kraken beschreiben könnte. Und doch wird man diesem erstaunlichen Meerestier damit noch lange nicht gerecht. Denn sein fluides und jede Kategorie sprengendes Wesen wirkt, als hätte die Evolution ein zweites Mal gewürfelt und dabei alle Sinne und Körperteile ganz und gar neu zusammengesetzt. Über Jahrhunderte rankten sich um das Tier mit den vielen Namen – Krake, Oktopus, Oktopode oder fälschlicherweise Polyp und Kalmar – Schauergeschichten bis zu jener, die ihm eine außerirdische Herkunft zuschreibt. Heute inspiriert sein nonkonformistisches Dasein die natur- und kulturwissenschaftliche Forschung und alle, die das Andersartige nicht befremdet, sondern fasziniert.
In ihrem Portrait des greifarmreichen Ungreifbaren begegnet Svenja Beller dem Kraken im Meer, im Aquarium, in der Literatur und in Bildern und beschreibt magische Momente der Erkenntnis und des Erkennens.