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Dieser Band bietet eine korpuslinguistische Untersuchung und Beschreibung aller zwölf Interpunktionszeichen des Deutschen. Dabei wurden die genauen Fragestellungen für die jeweiligen Zeichen angepasst - die Anpassung kann durch einen neuen, veränderten Forschungsstand oder durch das jeweilige Zeichen selbst begründet sein. Die meisten Interpunktionszeichen werden in Zeitungskorpora beschrieben, wobei es immer zunächst um eine Bestandsaufnahme geht. Diese wird sowohl formal beschrieben als auch funktional gedeutet. Im Allgemeinen wird der Annahme Bredels gefolgt, dass Interpunktionszeichen eindeutig, konsistent und diskret seien. Die Funktion des jeweiligen Interpunktionszeichens muss also so beschrieben werden, dass dies erfüllt ist.
Damit wird ein nächster Schritt für die Interpunktionsforschung beschrieben; Thesen werden empirisch untermauert. Erstaunlicherweise ist sprachwissenschaftlich über Interpunktionszeichen ziemlich wenig bekannt, gemessen daran, dass wir sie täglich produzieren, rezipieren und im Zweifel auch regulieren.
Die Graphematik wird hier weiter als Disziplin gefestigt: Da die Regeln erstens häufig (zu recht) unspezifisch sind und zweitens oftmals gar nicht bekannt, scheint hier Graphematik des Standarddeutschen ohne Orthographie möglich.
About the author
Nanna Fuhrhop and Laura Scholübbers, Potsdam University, Germany.
Summary
German punctuation marks are considered to be a cohesive system in which every symbol is unambiguous, consistent, and distinct: a symbol has one function, not several; it always fulfills this function, and it cannot be replaced by any other symbols. This volume examines the punctuation symbols in the corpus under these premises and describes the respective functions of the symbols "in competition" with other punctuation marks.