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LGBTQ+-Familien - also lesbian, gay, bisexual, trans* und queere Familien - sind heute sichtbarer denn je. Sie stellen klassische Vorstellungen von Elternschaft und Familie in Frage. Auch im Recht gibt es zunehmend Gleichstellung, wie durch die »Ehe für alle«. Doch diese Entwicklungen sind ambivalent, da viele (rechtliche) Hürden bestehen bleiben und neue Ausschlüsse entstehen. In ihrem Buch geben die Autorinnen Einblicke in den Alltag von LGBTQ+-Familien, die auf qualitativen Familieninterviews basieren. Das Buch ist eine der wenigen empirischen Studien im deutschsprachigen Raum, in dem die Familien selbst zu Wort kommen. Wie verwirklichen sie ihren Kinderwunsch? Mit welchen rechtlichen und gesellschaftlichen Barrieren sind sie dabei konfrontiert und wie gehen sie damit um? Wie gestalten sie ihr Familienleben? Die Autorinnen zeigen, dass LGBTQ+-Familien auch auf altbekannte heterosexuelle Familiennormen zurückgreifen, diese aber gleichzeitig erweitern und verändern. Durch ihre alltäglichen Kämpfe um Anerkennung prägen und verändern sie, was Familie und Elternschaft heute bedeuten - und in Zukunft bedeuten können.
About the author
Julia Teschlade, Dr.phil ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrbereich Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Schwerpunkte sind Geschlechterforschung, Re-/Produktionsarbeit, Soziologie der Intimität, sexuelle und reproduktive Rechte, Reproduktionstechnologien, soziale Ungleichheiten und Interpretative Methoden der Sozialforschung.
Mona Motakef, Dr. phil., ist Professorin für Soziologie der Geschlechterverhältnisse an der TU Dortmund. Ihre Schwerpunkte sind Geschlechterforschung, Familie und Elternschaft, Paar- und Nahbeziehungen, Prekarisierung von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit/Care, soziale Ungleichheit und Interpretative Methoden der Sozialforschung.
Christine Wimbauer, Dr. phil., ist Professorin für Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Schwerpunkte sind Geschlechterforschung, Soziale Ungleichheit, Prekarisierung von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit/Care, Paar- und Nahbeziehungen, Liebe, vielfältige Familie/n, Sozial- und Familienpolitik, Soziologische Theorie, Anerkennungstheorie und Interpretative Methoden der Sozialforschung.
Summary
LGBTQ+-Familien – also lesbian, gay, bisexual, trans* und queere Familien – sind heute sichtbarer denn je. Sie stellen klassische Vorstellungen von Elternschaft und Familie in Frage. Auch im Recht gibt es zunehmend Gleichstellung, wie durch die »Ehe für alle«. Doch diese Entwicklungen sind ambivalent, da viele (rechtliche) Hürden bestehen bleiben und neue Ausschlüsse entstehen. In ihrem Buch geben die Autorinnen Einblicke in den Alltag von LGBTQ+-Familien, die auf qualitativen Familieninterviews basieren. Das Buch ist eine der wenigen empirischen Studien im deutschsprachigen Raum, in dem die Familien selbst zu Wort kommen. Wie verwirklichen sie ihren Kinderwunsch? Mit welchen rechtlichen und gesellschaftlichen Barrieren sind sie dabei konfrontiert und wie gehen sie damit um? Wie gestalten sie ihr Familienleben? Die Autorinnen zeigen, dass LGBTQ+-Familien auch auf altbekannte heterosexuelle Familiennormen zurückgreifen, diese aber gleichzeitig erweitern und verändern. Durch ihre alltäglichen Kämpfe um Anerkennung prägen und verändern sie, was Familie und Elternschaft heute bedeuten – und in Zukunft bedeuten können.