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Randfiguren besitzen in der römischen Komödie oft eine zentrale dramaturgische Funktion. Diesem vermeintlichen Widerspruch geht die Autorin in ihrer Arbeit eingehend auf den Grund. Da es sich bei den Randfiguren um Frauenfiguren handelt, wird insbesondere deren Rolle für das römische Drama und damit auch für die damalige (römische) Gesellschaft erarbeitet. Die Autorin widmet sich den Komödien der beiden bekanntesten römischen Komödienautoren, Plautus und Terenz, und analysiert Plautus' Casina und Terenz' Andria ausführlich. Hierbei nimmt sie gendersensible Aspekte auf und greift auch auf sozialwissenschaftliche Theorien zurück. Ihre Ergebnisse zeigen u. a., dass weibliche Randfiguren, obwohl teilweise durchgehend szenisch abwesend, das Handeln anderer, insbesondere männlicher (Haupt-)Figuren und somit die dramatische Handlung entscheidend beeinflussen.
List of contents
A. Einleitung1. Zur Terminologie der szenischen Abwesenheit: Einordnung in die Forschung und Begriffserklärung2. Zur Terminologie der Dramaturgie3. Zur Theorie des Burke'schen Dramatismus: die dramatistische Pentade4. Zur Terminologie der zentralen Randfigur5. Bezugssystem der inneren Kommunikationsebene: das komische Figurenrepertoire6. Bezugssystem der äußeren Kommunikationsebene: Spannung, Komik, dramatische Ironie und MetatheaterB. Plautus' Casina1. Kurze Inhaltsangabe2. Zum Titel3. Die Darstellung und Inszenierung der Figur der Casina4. Zur dramaturgischen Funktion: Casina als Voraussetzung für den Dramenplot, als seine Ursache und sein Gegenstand5. Zur dramaturgischen Funktion: Casinas ,Triggerfunktion' für die Handlungsmotivation der anderen dramatis personae6. Matatheater: Casina als ,Katalysator' für ein (Schau-)Spiel mit Rollen und Rollenerwartungen7.Fazit: die dramatistischen und dramaturgischen Funktionen der Figur der CasinaC. Terenz' Andria1. Kurze Inhaltsangabe2. Zum Titel3. Die Darstellung der zentralen Randfiguren Chrysis, Glycerium und Philumena durch die anderen dramatis personae4. Zu den Rollen und dramaturgischen Funktionen der weiblichen Randfiguren Chrysis, Glycerium, Philumena (und Mysis)5. Grand Finale: die dramaturgische Bedeutung Glyceriums6. Fazit: die dramatistischen und dramaturgischen Funktionen der weiblichen Figuren Chrysis, Glycerium und PhilumenaD. SchlussbetrachtungLiteraturverzeichnis
About the author
Dr. Maria Mertsching war zwischen 2018 und 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Therese Fuhrer an der LMU München.