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Die Europäische Union exportiert Demokratie in die afrikanischen Länder südlich der Sahara mithilfe von vier Hauptinstrumenten: dem Europäischen Entwicklungsfonds, dem Europäischen Instrument für Demokratie und Menschenrechte, den sogenannten "spezifischen" Programmen und dem Instrument für Entwicklungszusammenarbeit. Die Demokratie auf diese Weise über die Grenzen der EU hinaus zu exportieren, ist mit den Herausforderungen der inneren Sicherheit und der Macht auf der internationalen Bühne verbunden. Das Ergebnis dieses Prozesses, an dem die EU in dieser Region neben anderen Akteuren seit Anfang der 1990er Jahre beteiligt ist, bietet eine komplexe und kontrastreiche Landschaft von Ländern, die zwischen zwei Hauptpolen schwanken: den Versuchen, Fortschritte zu erzielen, und den Tricks der politischen Führer, die den Aufbau demokratischer Institutionen vortäuschen. Diese Studiegibt Aufschluss über den Prozess der Zirkulation von Normen zwischen zwei Gesellschaften, den man immer als Interaktion wahrnehmen und analysieren muss, da die Demokratie ein endogenes Phänomen Afrikas ist.
About the author
Emile Boyogueno ist Dozent am Institut des Relations Internationales du Cameroun (IRIC) und an der Sciences Po Paris. Nach seinem Studium der Soziologie erwarb er einen Masterabschluss an der Ecole Nationale d'Administration ENA und einen Doktortitel in Zeitgeschichte an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne.