Fr. 68.00

Nützt es dem Volk, betrogen zu werden? - Eine Debatte zur Politik der Aufklärung

German · Hardback

Will be released 13.10.2025

Description

Read more

«Nützt es dem Volk, betrogen zu werden?» - Schon die Zeitgenossen sahen diese 1780 von der Berliner Akademie veröffentlichte Preisfrage als epochemachend und schockierend. Der vorliegende Band fragt, ob der Wettbewerb als Höhepunkt, Wendepunkt oder Tiefpunkt der Aufklärung verstanden werden kann.
Ausgelöst wurde damals eine lebhafte Diskussion, in der die politischen Implikationen der Aufklärung verhandelt wurden. Ob die Aufklärung und die Regierungen wirklich gemeinsame Interessen verfolgten? Ob erstere durch Täuschung geschützt werden müsse? Ob letztere durch Täuschung kompromittiert werden? Es zeigt sich die zunehmende Skepsis gegenüber der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts, und es treten die Ambivalenzen und Spannungen zutage, die sie prägen: die prekäre Position der deutschen Aufklärung, die den Kampf gegen Vorurteile mit der Unterordnung unter die staatliche Obrigkeit verband, das zweideutige Verhältnis der Aufklärung überhaupt zum «Volk», ihr Glaube an die Macht der Wahrheit und ihr Zweifel daran. Die Diskussion ist auch heute aktuell angesichts einer Krise der Öffentlichkeit und eines sich verschärfenden Streites um den politischen Wert der Wissenschaft, in dem oft explizit Bezug auf die Aufklärung genommen wird.

About the author

Elisabeth Décultot ist seit 2015 Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Halle-Wittenberg und leitet dort das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der europäischen Aufklärung (IZEA). Zuvor war sie Directrice de Recherche im Centre National de la Recherche Scientifique in Paris. Sie ist Sprecherin des Graduiertenkollegs «Politik der Aufklärung».
Daniel Weidner ist seit 2020 Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Halle-Wittenberg und dort Sprecher des Forschungsschwerpunktes «Aufklärung - Religion - Wissen». Vorher war er Stellvertretender Direktor des Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin, sowie Professor für Kulturforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Summary

«Nützt es dem Volk, betrogen zu werden?» – Schon die Zeitgenossen sahen diese 1780 von der Berliner Akademie veröffentlichte Preisfrage als epochemachend und schockierend. Der vorliegende Band fragt, ob der Wettbewerb als Höhepunkt, Wendepunkt oder Tiefpunkt der Aufklärung verstanden werden kann.
Ausgelöst wurde damals eine lebhafte Diskussion, in der die politischen Implikationen der Aufklärung verhandelt wurden. Ob die Aufklärung und die Regierungen wirklich gemeinsame Interessen verfolgten? Ob erstere durch Täuschung geschützt werden müsse? Ob letztere durch Täuschung kompromittiert werden? Es zeigt sich die zunehmende Skepsis gegenüber der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts, und es treten die Ambivalenzen und Spannungen zutage, die sie prägen: die prekäre Position der deutschen Aufklärung, die den Kampf gegen Vorurteile mit der Unterordnung unter die staatliche Obrigkeit verband, das zweideutige Verhältnis der Aufklärung überhaupt zum «Volk», ihr Glaube an die Macht der Wahrheit und ihr Zweifel daran. Die Diskussion ist auch heute aktuell angesichts einer Krise der Öffentlichkeit und eines sich verschärfenden Streites um den politischen Wert der Wissenschaft, in dem oft explizit Bezug auf die Aufklärung genommen wird.

Foreword

Eine brisante Preisfrage der Aufklärung, wie sie entstand und wie sie wirkte

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.