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Die aktuellen Herausforderungen der Gegenwart verlangen uns Energie ab: Es braucht Kraftanstrengungen im Blick auf die Klimakrise, die Stabilisierung unserer Demokratien, die Auffrischung der Aufklärung, die Erneuerung unserer Kirchen. Doch woher beziehen wir diese Energie? Was lässt uns aufatmen, wo finden wir neu Kraft und Inspiration, kurz: Was lässt uns leben?In diese Diskurse mischt sich eine zweite Wahrnehmung: Manches mag energieintensiv sein, anderes aber ist geradezu Gift für uns - es lähmt und zehrt uns aus, es vergiftet Beziehungen und Diskurse, es leert unsere Akkus noch schneller. Das Modevokabel dafür ist toxisch: Die Rede von toxischen Spiritualitäten, Beziehungen oder Männlichkeiten, von digital detox oder vom Gift gesellschaftlicher Spaltung reflektiert Facetten dieser Wahrnehmung. Die Lage ist umso spannender, weil es ja oft die Dosis ist, die das Gift macht: Manches, das uns leben lässt, kann zugleich toxische Effekte haben.Die Salzburger Hochschulwoche 2025 stellt sich der hier aufblitzenden Spannung: Wo finden wir als Gesellschaft, als Kirchen, als Einzelne neu Energie? Und was ist umgekehrt Gift für uns, wofür benötigen wir "detox" - und wie kann das gelingen?
About the author
Der Herausgeber:
MARTIN DÜRNBERGER, Dr. theol., geb. 1980 in Steyr (Oberösterreich), studierte kath. Theologie und Germanistik in Salzburg, ab 2008 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie der Universität zu Köln; 2014 Post-Doc, 2016 Assistenzprofessor, 2019 assoziierter Professor und seit 2024 Universitätsprofessor für „Theologische Grund- und Gegenwartsfragen“ an der Universität Salzburg; Obmann der Salzburger Hochschulwochen.
Summary
Die aktuellen Herausforderungen der Gegenwart verlangen uns Energie ab: Es braucht Kraftanstrengungen im Blick auf die Klimakrise, die Stabilisierung unserer Demokratien, die Auffrischung der Aufklärung, die Erneuerung unserer Kirchen. Doch woher beziehen wir diese Energie? Was lässt uns aufatmen, wo finden wir neu Kraft und Inspiration, kurz: Was lässt uns leben?
In diese Diskurse mischt sich eine zweite Wahrnehmung: Manches mag energieintensiv sein, anderes aber ist geradezu Gift für uns – es lähmt und zehrt uns aus, es vergiftet Beziehungen und Diskurse, es leert unsere Akkus noch schneller. Das Modevokabel dafür ist toxisch: Die Rede von toxischen Spiritualitäten, Beziehungen oder Männlichkeiten, von digital detox oder vom Gift gesellschaftlicher Spaltung reflektiert Facetten dieser Wahrnehmung. Die Lage ist umso spannender, weil es ja oft die Dosis ist, die das Gift macht: Manches, das uns leben lässt, kann zugleich toxische Effekte haben.
Die Salzburger Hochschulwoche 2025 stellt sich der hier aufblitzenden Spannung: Wo finden wir als Gesellschaft, als Kirchen, als Einzelne neu Energie? Und was ist umgekehrt Gift für uns, wofür benötigen wir „detox“ – und wie kann das gelingen?