Read more
Kann man der Literatur ein Zuhause geben? Das Buch erzählt die Geschichte des Gnazim-Archivs für hebräische Literatur in Tel Aviv. In den 1950er Jahren eingerichtet mit dem Ziel, den Prozess der Staatswerdung Israels abzurunden, minderte der neue Nationalstaat, der nun auf soliden institutionellen Grundlagen stand, paradoxerweise den symbolischen Wert der Literatur: Nicht länger war er auf sie angewiesen. Und auch die eigentliche Aufgabe des Archivs - das Sammeln und Bibliografieren von Nachlässen - gestaltete sich schwierig. Vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses zwischen Diaspora und nationaler Renaissance, jüdisch-hebräischem und israelischem Selbstverständnis und der Mehrsprachigkeit vieler Schriftsteller und Dichter entfaltet Giddon Ticotsky die Entstehung eines Kanons der modernen hebräischen Literatur.
About the author
Giddon Ticotsky ist Literaturwissenschaftler und Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem. Er forscht zur modernen hebräischen Literatur und Dichtung und untersucht das facettenreiche Verhältnis beider zur europäischen Kulturtradition. Yfaat Weiss ist Professorin für Jüdische Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem, steht dem Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow vor und ist Professorin für Neuere, insbesondere jüdische Geschichte, an der Universität Leipzig.
Summary
Kann man der Literatur ein Zuhause geben? Das Buch erzählt die Geschichte des Gnazim-Archivs für hebräische Literatur in Tel Aviv. In den 1950er Jahren eingerichtet mit dem Ziel, den Prozess der Staatswerdung Israels abzurunden, minderte der neue Nationalstaat, der nun auf soliden institutionellen Grundlagen stand, paradoxerweise den symbolischen Wert der Literatur: Nicht länger war er auf sie angewiesen. Und auch die eigentliche Aufgabe des Archivs – das Sammeln und Bibliografieren von Nachlässen – gestaltete sich schwierig. Vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses zwischen Diaspora und nationaler Renaissance, jüdisch-hebräischem und israelischem Selbstverständnis und der Mehrsprachigkeit vieler Schriftsteller und Dichter entfaltet Giddon Ticotsky die Entstehung eines Kanons der modernen hebräischen Literatur.
Foreword
Vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses zwischen Diaspora und nationaler Renaissance, jüdisch-hebräischem und israelischem Selbstverständnis und der Mehrsprachigkeit vieler Schriftsteller und Dichter erzählt das Buch die Geschichte des Gnazim-Archivs in Tel Aviv und der Kanonisierung der modernen hebräischen Literatur.