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Wie treffen Eltern Entscheidungen über frühkindliche Betreuung, und welche Rolle spielt dabei die soziale Herkunft? Dieses Buch beleuchtet die Mechanismen, die soziale Ungleichheiten in Betreuungsentscheidungen für Kinder unter drei Jahren prägen ein Bereich, der sowohl für die Förderung der kindlichen Entwicklung als auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von zentraler Bedeutung ist. Die Arbeit erweitert das Verständnis frühkindlicher Betreuung durch eine dynamische Perspektive: Neben der Nutzung oder Nicht-Nutzung formeller Angebote stehen das Timing und die Muster der Betreuungsverläufe im Fokus. Basierend auf einer Kombination von Rational-Choice-Modellen und dem Lebensverlaufsansatz liefert die Analyse empirisch fundierte Einblicke in soziale Disparitäten und den Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen.
Die Ergebnisse zeigen, wie selektive Betreuungsentscheidungen nicht nur bestehende Ungleichheiten widerspiegeln, und somit die Startchancen und Bildungsbiografien von Kindern nachhaltig beeinflussen können. Abschließend eröffnet die Arbeit Handlungsperspektiven für Politik und Praxis, um gerechtere Betreuungszugänge zu fördern.
List of contents
Einleitung und Fragestellung.- Konzeptionelle Rahmung und Analysefokus.- Institutionelle und kulturelle Rahmenbedingungen der Kinderbetreuung in Deutschland.- Entwicklung und Determinanten der Inanspruchnahme von Kinderbetreuung in Deutschland.- Theorien rationaler Wahl und ihr Beitrag zur Erklärung sozialer Ungleichheit.- Datengrundlage: Neugeborenen-Kohorte des Nationalen Bildungspanels.- Betreuungsverläufe in den ersten drei Lebensjahren.- Mechanismen sozialer Ungleichheit: Betreuungsentscheidungen als rationale Wahl.- Schlussbetrachtung zentraler Ergebnisse und Ausblick.
About the author
Hannah Sinja Steinberg ist empirische Sozialforscherin und setzt sie sich in ihrer Promotion mit der Entstehung und Beschreibung von sozialen Ungleichheiten in frühen Bildungs- und Betreuungsentscheidungen auseinander. Während ihrer Promotion war sie lange Zeit am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe sowie am Deutschen Jugendinstitut beschäftigt. Derzeit forscht sie am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu Themen aus dem Bereich der Familien- und Geschlechtersoziologie.
Summary
Wie treffen Eltern Entscheidungen über frühkindliche Betreuung, und welche Rolle spielt dabei die soziale Herkunft? Dieses Buch beleuchtet die Mechanismen, die soziale Ungleichheiten in Betreuungsentscheidungen für Kinder unter drei Jahren prägen – ein Bereich, der sowohl für die Förderung der kindlichen Entwicklung als auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von zentraler Bedeutung ist. Die Arbeit erweitert das Verständnis frühkindlicher Betreuung durch eine dynamische Perspektive: Neben der Nutzung oder Nicht-Nutzung formeller Angebote stehen das Timing und die Muster der Betreuungsverläufe im Fokus. Basierend auf einer Kombination von Rational-Choice-Modellen und dem Lebensverlaufsansatz liefert die Analyse empirisch fundierte Einblicke in soziale Disparitäten und den Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen.
Die Ergebnisse zeigen, wie selektive Betreuungsentscheidungen nicht nur bestehende Ungleichheiten widerspiegeln, und somit die Startchancen und Bildungsbiografien von Kindern nachhaltig beeinflussen können. Abschließend eröffnet die Arbeit Handlungsperspektiven für Politik und Praxis, um gerechtere Betreuungszugänge zu fördern.