Description
Product details
Authors | Anne Sauer |
Publisher | DTV |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.09.2025 |
EAN | 9783423284837 |
ISBN | 978-3-423-28483-7 |
No. of pages | 272 |
Dimensions | 132 mm x 22 mm x 210 mm |
Weight | 370 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Literatur, Stadt, Dorf, Fehlgeburt, Mutter-Kind-Beziehung, Liebesbeziehung, Verlust, Elternschaft, Herkunft, erste Liebe, Mutterschaft, entspannen, große Liebe, Mareike Fallwickl, Millenials, Debüt, was wäre wenn, Deutschsprachige Gegenwartsliteratur, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Caroline Wahl, Ruth-Maria Thomas, Tina Lurz, fuxbooks, Look What She Made Us Do, Jessica Lind, Alternative Geschichten, Monatslese |
Customer reviews
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nicht mein Thema
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Die Lesestimme passt für mich gut zu den beiden Frauen. Obwohl am Kapitelanfang immer der Name die beiden Protagonisten genannt wurde, hatte ich Schwierigkeiten, die beiden zu unterscheiden. Welche ist kinderlos, welche hat eine kleine Tochter; wer gehört zu Jakob und wer zu Adam? Eventuell ist das mehr ein Problem der Hörbuchfassung und im Buch wäre es für mich leichter gewesen, diese zu identifizieren.
Leider hat mich die Geschichte nicht wirklich mitgenommen. Die Grundidee wie es wohl ist, im Leben irgendwo eine andere Richtung eingeschlagen zu haben, ist schon gut. Wobei der Schock in einem fremden Leben zu sein trifft hier nur Antonia, die in ihrer Gefühlswelt ja Toni ist. Mir persönlich waren aber die ganzen Überlegungen und Abhandlungen über Menstruationstassen, Verhütung, unerfüllter Kinderwunsch, Sex nach Zeitplan usw. einfach to much und viel zu detailiert. Auch dass das Muttersein so dominant und so wertend für die Rolle der Frau stand, hat mich gestört. Beide Frauen sind in ihrem Leben vorrangig unzufrieden, sie hadern mit ihrem Alltag und mit den Erwartungen die von außen auf sie einwirken.
Wahrscheinlich wird diese Geschichte junge Frauen mehr ansprechen, die in ähnlichen Lebenssituation sind und ähnliche Überlegungen und Entscheidungen treffen müssen. -
Kipppunkte des Lebens
Anne Sauer nimmt uns mit in zwei Lebensentwürfe einer Frau.
Im primären Leben ist Toni in die Großstadt gezogen, lebt hier mit ihrem Partner zusammen und scheitert gerade am gemeinsamen Kinderwunsch mit all den Auswirkungen die dies auf eine Beziehung hat.
Im "Leben nebenan" wacht Antonia mit Baby und ihrer Jugendliebe im Heimatort auf.
Sie behandelt damit die Frage, die sich wohl jede*r schon gestellt hat: Was wäre geworden, wenn...
Die Idee ist großartig und sicherlich noch nicht auserzählt.
Anne Sauer grenzt es ein auf die Kinderfrage und behandelt Vor- und Nachteile dieser Leben.
An dieser Stelle komme ich zu einem kleinen Kritikpunkt:
Letztlich werden in beiden Lebensentwürfen überwiegend die negativen Punkte thematisiert. In beiden Leben gibt es auch kleine positive Ausblicke, doch die Stimmung wird insgesamt eher unzufrieden gezeichnet.
Das ist natürlich ein legitimer Blick auf die Thematik. Dennoch hätte es die Grundidee für mich abgerundet, wenn man vermittelt hätte, dass beide Lebensentwürfe sowohl positiv als auch negativ verlaufen können.
Hier kann es natürlich viele unterschiedliche Interpretationen geben, die sicherlich auch subjektiv geprägt sind. Beispielsweise könnte man die Geschichte derart interpretieren, dass der Entwurf egal ist, es liegt an der inneren Haltung etc.
Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen und bin der Idee und Entwicklung der Geschichten gerne gefolgt.
In Tonis Leben finde ich das Buchende sehr gelungen. Im zweiten Leben, Antonias Leben, hat es sich nicht ganz auserzählt angefühlt.
Trotz der Kritik empfehle ich das Buch weiter. Die Idee ist großartig, Toni sympathisch und lebendig gestaltet. Der Schreibstil war leicht und mitreißend. -
Ein Buch, das nachhallt...
Was wäre wenn? Eine Frage, die sich vermutlich jeder schon einmal gestellt hat. Das Leben ist voll von Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Doch was wäre, wenn man sich an irgendeiner Stelle im Leben anders entschieden hätte? Wäre das Leben besser? Oder letztendlich "nur" anders?
Eines Morgens wacht Toni als Antonia auf und plötzlich ist alles anders. Während Toni eigentlich mit Jakob zusammen ist, mit dem sie vergeblich versucht ein Kind zu bekommen, liegt plötzlich ein Baby auf Antonia beim Aufwachen und sie stellt fest, dass sie mit ihrer Jugendliebe Adam verheiratet zu sein scheint. Sie versteht gar nichts mehr und, ehrlich gesagt, ich kurzzeitig auch nicht.
Doch fix hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen und ich verfolgte beide Parallelwelten voller Spannung. Beide Lebenswege waren absolut nachvollziehbar und authentisch, genauso, oder sollte ich eher sagen vor allem wegen Tonis und Antonias Gedanken, Gefühle und letztendlich auch die Widersprüche, die unfassbar verständlich waren. Was soll ich sagen, ich habe mitgefühlt und ich bin mir sicher, dass sich viele Frauen in diesem Buch wieder erkennen können.
Besonders lobend möchte ich hervorheben, dass die Autorin die vielen komplizierten, unschönen und schwierigen Seiten am Frausein sowie auch als Mutter toll hervorgehoben hat. Es geht um die Erwartungen der Gesellschaft, um den Kinderwunsch bzw. einen unerfüllten Kinderwunsch, genauso wie um Wochenbettdepressionen, Probleme mit der Schwiegermutter, Struggles mit dem Körper nach einer Schwangerschaft und generell darum, was eine Geburt eigentlich mit einer Frau macht und wie Mütter in unserer Gesellschaft wahrgenommen werden.
All diese Thematiken haben mich sehr nachdenklich gemacht und ich habe mir letztendlich Fragen gestellt, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass ich sie mir stellen sollte. Es ist definitiv ein Buch, das sehr berührt und nachhallt und mich nachhaltig beschäftigt.
Letztendlich zeigt das Buch, dass das Leben, was man sich vielleicht eigentlich erträumt, einen vielleicht auch nicht glücklicher macht. Oder sagen wir es so, dass das andere Leben auch viele Probleme und Stolpersteine bereithält. -
Was wäre, wenn ...
Jeder von uns hat sich bestimmt schon einmal die Frage gestellt, was wäre geschehen, wenn ... oder, wie würde mein Leben aussehen, wenn ...? Leider kann uns niemand diese Frage beantworten. In dem Roman "Das Leben nebenan" geht die Autorin, Anne Sauer, dieser Frage nach und entführt den Leser in das zweifache Leben von Toni/Antonia.
Als Toni lebt sie mit ihrem Freund Jakob in einer Wohnung mit knarrenden Dielen und hellhörigen Wänden und lauten Nachbarn. Die beiden sind glücklich miteinander und genießen ihr Leben zu zweit. Aber es kommt der Tag, an dem sich die beiden die Frage nach einem gemeinsamen Kind stellen. Und mit dieser Frage kommt auf die beiden eine schwierige Zeit zu, denn Toni und Jakob gehen mit der Situation unterschiedlich um.
Zeitgleich erwacht Toni eines morgens als Antonia in einem fremden Haus. Wo ist sie gelandet und zu wem gehört das Baby, das bei ihr liegt und vor allem, wo ist Jakob? Nach und nach wird ihr klar, dass sie ihren Jugendliebe Adam geheiratet hat und in einem großen Haus in ihrem Heimatdorf lebt und dass das Baby Hanna heißt und ihr Kind ist. Antonia versucht verzweifelt das Missverständnis aufzuklären, damit sie in ihr altes Leben als Toni zurück kehren kann. Doch alle Versuche sind vergeblich und Antonia findet sich mehr und mehr in ihrem neuen Leben zurecht.
Der Debütroman von Anne Sauer hat mir sprachlich und gedanklich sehr gut gefallen. Vor allem das offene Ende des Romans gibt dem Leser Platz für eigene Spekulationen. -
Unperfekte Leben
Antonia wacht eines Morgens auf und findet sich in einer fremden Wohnung wieder, mit einem Baby und verheiratet mit ihrer Jugendliebe Adam. Am Abend zuvor war sie noch Toni, die allein mit ihrem Partner Jakob lebt und vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen.
Im Buch wechselt die Perspektive zwischen Antonia und Toni. Antonia ist zunächst panisch und möchte aus dem unbekannten Leben fliehen. Praktischerweise gilt ihre Verwirrung und ihr Sich-selbst-nicht-mehr-erkennen als ziemlich normal angesichts der Geburt ihrer Tochter vor wenigen Wochen. Mit Toni durchlebt man dagegen die Unsicherheit der Kinderlosen, die nach und nach begreift, dass sie lieber kein Kind bekommen möchte, als sich weiter dem Stress der Kinderwunschbehandlung zu unterziehen.
Während Antonia sich immer weiter in ihr neues Leben einfühlt und ihrem Kind sowie ihrem Mann näherkommt, entfernt sich Toni von ihrem Partner. Sie lieben sich zwar, doch er möchte unbedingt Vater werden.
Man kann sich in beide Gedankenwelten sehr gut einfühlen. Antonias zaghaftes Kennenlernen ihrer Tochter ist berührend und liebevoll beschrieben. Tonis Schmerz und ihr Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung werden ebenfalls deutlich. Beide Lebensentwürfe sind nachvollziehbar und gefühlvoll geschildert.
Was ich sehr schön finde, ist die Rolle, die Freundschaften hier spielen oder auch die Familie. Zwar treten diese nur nebenbei auf, sind aber wichtig als feste Säulen im Leben der Frauen. Das gilt auch für die Autorin, wie im Nachwort deutlich wird. Die Erfahrungen ihrer Freundinnen sind ebenfalls ins Buch eingeflossen. Auch positiv: Es werden typische Frauen-Themen und -Probleme thematisiert, aber es wird nicht gegen Männer ausgeteilt, sondern sowohl Jakob als auch Adam gehören zu den „Guten“.
Für mich ist „Im Leben nebenan“ ein Buch über den Zweifel, ob nicht das eben andere Leben das mehr erstrebenswerte ist. Über Entscheidungen, die irgendwann getroffen werden (müssen) und über die Zufriedenheit, die man in einem unperfekten Leben erlangen kann, auch wenn der Weg dahin schmerzhaft ist. Empfehlenswert! -
Was wäre, wenn…?
Toni lebt zusammen mit ihrem Freund Jakob in einer kleinen Wohnung in der Großstadt.
Doch eines Morgens wacht sie nicht neben Jakob auf, sondern neben einem Baby - ihrem Baby. Denn in einer Parallelwelt ist Antonia verheiratet mit Jugendliebe Adam, lebt in ihrem Heimatdorf und hat vor kurzem Baby Hannah geboren.
Autorin Anne Sauer erzählt in ihrem Debütroman mit wechselnden Perspektiven die Geschichten von Toni und Antonia, die eigentlich dieselbe Person sind, aber komplett unterschiedliche Leben führen. Und das, weil eine Version von ihnen eine andere Abzweigung genommen hat.
Trotz des locker-leichten Schreibstils, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt, handelt es sich bei dem Buch keinesfalls um eine Gute-Laune-Geschichte. Die aufgegriffenen Themen haben es in sich: (unerfüllter) Kinderwunsch, Fehlgeburt, gesellschaftlicher Druck, Beziehungskrise, Erschöpfung als Mutter und und und.
Die Grundstimmung ist bedrückt. Einerseits weil Antonia in ihrer Rolle als Mutter nicht aufgeht und sich ihr „altes“ Leben mit Jakob zurückwünscht, andererseits weil Toni sehr unter dem unerfüllten Kinderwunsch leidet.
Als Protagonistinnen fand ich beide Frauen schwierig. Zwar konnte ich viele Passagen nachvollziehen und habe mich oft wiedererkannt, trotzdem handeln beide sehr egoistisch. Mitmenschen werden (grundlos) vor den Kopf gestoßen. Vielleicht war das von Anne Sauer so gewollt - trotzdem hätte ich mir wenigstens eine Version der Toni/Antonia sympathischer gewünscht.
Als Debüt ist dieser Roman definitiv gelungen. Die Idee ist toll, der Schreibstil gefällt mir, es gab zahlreichen Textstellen, die ich markiert habe.
Das Buch wird sicherlich in meiner Erinnerung bleiben und regt mich auch jetzt noch zum Nachdenken an - Ziel erfüllt, würde ich sagen. -
Zwei mögliche Lebensläufe
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen. Allerdings - und deshalb auch ein Abzug in der Bewertung - lässt die sehr ungenaue Buchbeschreibung d. LeserIn möglicherweise von falschen Voraussetzungen ausgehen, die er/sie mit dem Roman verbindet. So ging es nämlich auch mir. Es ist dort nämlich die Rede davon, dass er den Horror in den Blick nimmt, mit Kind, aber auch ohne Kind zu leben. Ich bin aufgrund dessen davon ausgegangen dass eine der beiden jungen Frauen bewusst auf ein Kind verzichtet. Die Vorgeschichte dieser Frau ist dann aber so, dass sie den kompletten Horror von Kinderwunschbehandlungen durchgemacht hat, die dann meistens nicht zum Wunschkind führten oder aber zwar zunächst Erfolg hatten, dann aber in mindestens zwei Fehlgeburten mündeten. Erst nach diesem ganzen Szenario will sie kein Kind mehr. Passend zu meinen vorgenannten Ausführungen möchte ich noch darauf hinweisen, dass das Buch besser um eine Triggerwarnung ergänzt worden wäre. Denn ich denke, für Frauen in ähnlich belastenden Situationen rund um ihren Kinderwunsch ist dieses Buch schlichtweg ungeeignet, weil zu unsensibel.
Ich konnte ganz neutral in die Lektüre einsteigen. Die Idee, ein und dieselbe Frau im Wechsel zwei unterschiedliche Lebensszenarien und Partnerschaften erzählen zu lassen, ist interessant. Die Frage, was gewesen wäre, wenn man früh im Leben jemand anderen zum Partner genommen hätte, hat sich vielleicht schon jede/r einmal gestellt. Wie diese beiden Geschichten dann am Ende zusammengeführt werden, war plausibel und gut gelöst. Vor allem die Passagen rund um das süße Baby Hanna begeistern – naturgemäß. -
Unerfüllter versus erfüllter Kinderwunsch
Der Einstieg ins Buch ist schon nicht so leicht zu verdauen, denn wir wohnen einer frühen Fehlgeburt auf Toilette bei, die Antonia nicht zum ersten Mal ereilt. Sie und Jakob haben schon einige Male versucht, ein Kind zu bekommen, aber es will einfach nicht klappen. Für das Paar scheint ein Baby der nächstlogische Schritt in ihrer langjährigen Beziehung zu sein, aber Antonia kann es einfach nicht halten.
Im parallelen Handlungsstrang wacht Antonia mit einem Baby an ihrer Seite auf. Sie lebt in einem Haus in ihrer alten Heimatstadt und hat augenscheinlich Jahre zuvor ihre Jugendliebe geheiratet. Nur blöd, dass sie sich partout nicht daran erinnern kann...
Das Buch hat eine sehr interessante Prämisse zu bieten - noch einen Tick spannender hätte ich es vielleicht empfunden, wenn die Protagonistin nicht aus einem Leben mit unerfülltem Kinderwunsch mit zahlreichen Fehlgeburten kommen würde, sondern aus einem Leben, in dem sie sich gar kein Kind gewünscht hätte. Das hätte ebenfalls zu interessanten Gedankenspielen führen können. Z. B. warum man sich keine Kinder wünscht, wie der jeweilige Partner darauf Einfluss hat, ob es Momente der Reue gibt oder eben genau das Gegenteil. Ist ein Baby wirklich immer die Erfüllung, läuft es bei einer langjährigen Beziehung zwangsläufig darauf hinaus? Wäre sie, nachdem sie in ein Leben mit Baby hinein schnuppern konnte, automatisch "geläutert" oder wäre ihr ursprüngliches Leben trotzdem genau so für sie passend? So ähnlich wie bei bei dem Film "Family Man" mit Nicolas Cage, der natürlich nicht ohne moralinsaure Botschaft auskommt, aber dennoch recht charmant ist.
Die Autorin ist aber recht erbarmungslos mit ihrer Protagonistin. In beiden Leben reibt sich Toni/Antonia auf, in beiden Leben ist eine gewisse Verzweiflung zu spüren und in beiden Leben hat sie das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, nicht genug zu sein. Das alles ist sehr intensiv und nichts für Zartbesaitete - ich habe sehr mit beiden Versionen mitgelitten, weil der Schreibstil so eindringlich ist. Dennoch gibt es tatsächlich Stellen, an denen man fast schon schmunzeln muss.
Es ist also keine leichte Lektüre, aber dennoch eine Bereicherung! -
Ein Must-Read
Das Buch ist für mich wirklich ein Must-Read, vor allem für Frauen um die 30, die sich in diesem Roman wohl sicher irgendwo wiederfinden können. Anne Sauer sprach mir teilweise wirklich aus der Seele, hat mich berührt und auch zu Tränen gerührt. Ich konnte das Buch nicht weglegen und hatte es daher ziemlich schnell durch. Das Cover hat mich direkt schon irgendwie sehr angesprochen und es passt gut zu der Protagonistin. Toni wacht eines Tages in einem anderen Leben auf. In einem Leben mit Kind und einem anderen Mann an ihrer Seite. Sie hat einen starken Kinderwunsch und bisher hat es leider noch nicht geklappt. Als Antonia sieht sie die Vor- aber auch Nachteile am Muttersein und macht als Toni die schwierigen Hindernisse im Leben durch. Irgendwann müssen wir uns alle entscheiden ob wir mit oder ohne Kinder leben wollen und daher passt das Buch wohl zu allen von uns ein Stück weit. Klare Empfehlung!
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Zwischen zwei Leben
Toni lebt mit ihrem Freund in einer Stadtwohnung, ist eigentlich zufrieden, irgendwie angekommen. Doch als sie eines Tages aufwacht, ist alles anders. Sie ist Antonia, ist Mutter, lebt mit ihrer Jugendliebe verheiratet im Heimatdorf. Zwei Lebensrealitäten, die kaum gegensätzlicher sein könnten und doch beide irgendwie möglich.
Anne Sauer erzählt diese stille, emotionale Geschichte mit einer angenehmen Ruhe und großer Nähe zur Protagonistin. Ihr Schreibstil ist clever, die wechselnden Perspektiven zwischen Toni/Antonia und ihrer Ich-Stimme geben der Geschichte Tiefe. Besonders berührt haben mich die schwierigen Themen, die ganz selbstverständlich ihren Platz finden: unerfüllter Kinderwunsch, Fehlgeburt, das Ringen um Entscheidungen, die man nie wirklich leicht treffen kann.
Gerade wenn man selbst zwischen Stadt und Heimat, Familie und Selbstverwirklichung hin- und hergerissen ist, fühlt sich dieses Buch fast persönlich an. Ich habe mich in der Protagonistin oft wiedergefunden mit ihren Alltagszweifeln, Sehnsüchten und großen Fragen. Ein feinfühlig erzählter Roman, der unaufgeregt, aber nachhaltig bewegt.
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