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In verschiedenen Ansätzen zur Migration wird die Unidirektionalität der Ströme betont, was dazu führt, dass Begriffe wie "Transit" eher exklusiv verstanden werden. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Mobilität von Afrikanern nach Europa in den Medien und in der Politik stark hervorgehoben. Diese Szenarien wurden als "Transitmigrationen" oder "Transitländer" kategorisiert, die zumeist in Vorstellungen von irregulärer Migration in westliche Länder eingekapselt wurden.Einmal mehr treten diese Konzepte in das diskursive Feld ein, das Migranten in ein Imaginäres stellt, das sich auf die koloniale Ordnung bezieht. Dieses Fortbestehen der in der Kolonialzeit geschaffenen Grenzen ist immer noch spürbar, wenn das Bild von Migranten diskursiv als Durchreisende in einem Raum produziert wird, der auf nationale Bürger beschränkt ist. Hier soll gezeigt werden, dass die Erfahrungen der Menschen dynamisch sind, indem sie Verbindungen aufzeigen und Korridore in Abhängigkeit von breiteren sozialen Verbindungen eröffnen. Verbindungen, die den Archipel von Kap Verde durchziehen und den Reichtum und die Kreativität der Menschen zum Vorschein bringen.
About the author
Carlos Elias Barbosa ist Soziologe und hat an der Universität von Coimbra promoviert. Der Autor ist Lehrer an Sekundarschulen und Universitäten in Kap Verde und hat an verschiedenen Forschungsprojekten teilgenommen.