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Der Sammelband schließt an eine erst in den letzten Jahren wieder aufgenommene Debatte um eine "sozialistische Pädagogik" an. Wie der Band zeigt, kann es vielfältige Perspektiven und Antworten darauf geben, was eine proletarische oder sozialistische Pädagogik ausmacht und wie es zu verstehen ist, dass diese von den materiellen Bedingungen von Bildung ausgeht und die Erfahrungen und Bedürfnisse der Arbeiter:innen in den Mittelpunkt stellt. Die Beiträge nähern sich dem Gegenstand entsprechend aus unterschiedlichen Richtungen: Zunächst werden die verschiedenen Elemente und Konzepte einer proletarischen Pädagogik rekonstruiert, wie sie bedeutende Protagonist:innen entwickelten, und dabei auch die Kontroversen nachgezeichnet, die sich um diese Konzepte entfachten. Hieran schließen Beiträge zu geschichtlichen Modellen einer proletarischen Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung an sowie Analysen der unterschiedlichen Medien und Räume derselben.
About the author
Christina Engelmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Doktorandin am Frankfurter Institut für Sozialforschung mit einer Arbeit zur Kritik des liberalen Freiheitsbegriffs. Davor wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Clara Zetkins pädagogisches und bildungspolitisches Wirken in der Sowjetunion“ (2021-2024). Arbeitsschwerpunkte: Sozialphilosophie, Geschichte der Arbeiter:innen- und proletarischen Frauenbewegung, kritische Bildungstheorie.Tobias Haberkorn, Promotionsstudent für Osteuropäische Geschichte mit einer Arbeit zum Thema „Expansion satt Revolution. Sowjetische Landeskundemuseen in den 1920er Jahren“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen, ab 2025 wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Anti-Ziganismus und Ambivalenzen in Europa (1850-1950)“. Davor wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft im Rahmen des DFG-Projekts „Clara Zetkins pädagogisches und bildungspolitisches Wirken in der Sowjetunion“ (2021-2024).Prof. Dr. Ingrid Miethe, Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Leitung des DFG-Projekts „Clara Zetkins pädagogisches und bildungspolitisches Wirken in der Sowjetunion“ (2021-2024). Arbeitsschwerpunkte: Bildungsgeschichte, internationale Bildungszusammenarbeit, Biografieforschung, Bildung und soziale Ungleichheit, Forschung zu sozialen Bewegungen.
Summary
Der Sammelband schließt an eine erst in den letzten Jahren wieder aufgenommene Debatte um eine „sozialistische Pädagogik“ an. Wie der Band zeigt, kann es vielfältige Perspektiven und Antworten darauf geben, was eine proletarische oder sozialistische Pädagogik ausmacht und wie es zu verstehen ist, dass diese von den materiellen Bedingungen von Bildung ausgeht und die Erfahrungen und Bedürfnisse der Arbeiter:innen in den Mittelpunkt stellt. Die Beiträge nähern sich dem Gegenstand entsprechend aus unterschiedlichen Richtungen: Zunächst werden die verschiedenen Elemente und Konzepte einer proletarischen Pädagogik rekonstruiert, wie sie bedeutende Protagonist:innen entwickelten, und dabei auch die Kontroversen nachgezeichnet, die sich um diese Konzepte entfachten. Hieran schließen Beiträge zu geschichtlichen Modellen einer proletarischen Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung an sowie Analysen der unterschiedlichen Medien und Räume derselben.