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Blinde Geister - Roman. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2025

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Description

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Wie kann man die eigene Familie schützen und sich gleichzeitig vor ihr bewahren?

In "Blinde Geister" erzählt Lina Schwenk eine berührende Familiengeschichte von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Mit ihrem eindringlichen Romandebüt schreibt sie in eine Zeit hinein, in der drängende Fragen auf ein tiefes Schweigen prallen.

Olivia, die Tochter von Rita und Karl, kennt seit jeher die Angst der Erwachsenen vor einem erneuten Krieg, obwohl seit Jahren Frieden herrscht in Deutschland. Beharrlich überprüft Karl die Speisekammer auf Vorräte, und immer wieder sucht die Familie gemeinsam Zuflucht im Keller, wenn der Vater den Einfall der Russen fürchtet. Für Olivia und ihre Schwester Martha ist es ein Spiel, dem sie sich still fügen, auch weil sie längst wissen, dass den Eltern die Worte für Erklärungen fehlen und das Schweigen nur umso lauter wird, je mehr sie fragen. "Bald bin ich tot", denkt auch Olivia, als die Unruhe der Eltern schleichend zu ihrer eigenen wird. In ihrer ersten eigenen Wohnung fehlt Olivia der Keller – dieser kleine Schutzbunker ihrer Kindheit, der immerhin eins bedeutete: Familienzeit. Die langen Risse, die von den Eltern bis in ihre Generation reichen, erkennt sie erst, als sie später versucht, ihre eigene Tochter vor jenem Bedrohungsgefühl zu schützen. Doch dann kommt der Februar 2022, und das, was zuvor wie ein Phantom wirkte, wird plötzlich erschreckend real. "Blinde Geister" ist ein vielschichtiger und bewegender Roman, der vor dem Hintergrund deutscher Zeitgeschichte tief verwurzelte Ängste freilegt und mit feinem Gespür das Sonderbare und Entrückte im Menschen ergründet.

About the author

Lina Schwenk, geboren 1988 in Bochum, arbeitete zunächst als Krankenschwester und in der medizinischen Flüchtlingshilfe. Anschließend studierte sie Medizin in Witten, Saint-Étienne und Cardiff und ist seither als Ärztin tätig. «Blinde Geister» ist ihr erster Roman, der mit dem GWK-Förderpreis ausgezeichnet und für den Alfred-Döblin-Preis, den Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals, den ZDF-«aspekte»-Literaturpreis und den Deutschen Buchpreis nominiert wurde.

Summary

Wie kann man die eigene Familie schützen und sich gleichzeitig vor ihr bewahren?

In "Blinde Geister" erzählt Lina Schwenk eine berührende Familiengeschichte von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Mit ihrem eindringlichen Romandebüt schreibt sie in eine Zeit hinein, in der drängende Fragen auf ein tiefes Schweigen prallen.

Olivia, die Tochter von Rita und Karl, kennt seit jeher die Angst der Erwachsenen vor einem erneuten Krieg, obwohl seit Jahren Frieden herrscht in Deutschland. Beharrlich überprüft Karl die Speisekammer auf Vorräte, und immer wieder sucht die Familie gemeinsam Zuflucht im Keller, wenn der Vater den Einfall der Russen fürchtet. Für Olivia und ihre Schwester Martha ist es ein Spiel, dem sie sich still fügen, auch weil sie längst wissen, dass den Eltern die Worte für Erklärungen fehlen und das Schweigen nur umso lauter wird, je mehr sie fragen. "Bald bin ich tot", denkt auch Olivia, als die Unruhe der Eltern schleichend zu ihrer eigenen wird. In ihrer ersten eigenen Wohnung fehlt Olivia der Keller dieser kleine Schutzbunker ihrer Kindheit, der immerhin eins bedeutete: Familienzeit. Die langen Risse, die von den Eltern bis in ihre Generation reichen, erkennt sie erst, als sie später versucht, ihre eigene Tochter vor jenem Bedrohungsgefühl zu schützen. Doch dann kommt der Februar 2022, und das, was zuvor wie ein Phantom wirkte, wird plötzlich erschreckend real. "Blinde Geister" ist ein vielschichtiger und bewegender Roman, der vor dem Hintergrund deutscher Zeitgeschichte tief verwurzelte Ängste freilegt und mit feinem Gespür das Sonderbare und Entrückte im Menschen ergründet.

Additional text

... einer so poetischen, eindringlichen Sprache, dass einem die Protagonisten auf fast schon beunruhigende Weise nahe kommen und man beim Zuklappen des Buches diesen leisen Stich des Abschiednehmens spürt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Melanie Mühl

Behutsam und doch eindringlich.

SPIEGEL, Felix Bayer

Lina Schwenk ergründet in ihrem Debütroman Blinde Geister auf so eindringliche Weise das Seelenleben der Nachkriegsgeneration, dass man meinen könnte, sie hätte diese Zeit selbst durchgemacht ... Schwenks Feingefühl und ihrer Fähigkeit zur Empathie verdanken wir ein fesselndes Buch über Erinnerung und Nähe.

Galore, Anna Chiara Doil

Die handwerkliche Ökonomie von Lina Schwenks Debüt ist bewundernswert, verdient kam es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises.

Süddeutsche Zeitung, Gustav Seibt

Besonders überzeugend ist ihr genauer Blick für Details, ihre Befähigung, charakteristische Episoden in gut sitzende aufs Wesentliche konzentrierte Sätze zu fassen. Lina Schwenk gelingt es, ein ganzes Frauenleben vor den Leseraugen entstehen zu lassen. Ein bemerkenswertes Debüt.

Deutschlandfunk Büchermarkt, Julia Schröder

Blinde Geister ist ein Roman, der an einem Nachmittag gelesen werden kann, aber lange nachhallt. Das Buch bietet Einblicke in die Weiterwirkung von Geschichte in Familien und präsentiert sich als literarisch präzises und emotional waches Debüt.

Ippen Media, Sven Trautwein

Man merkt das Wissen der Autorin um altersbedingte Lebensprobleme, von denen hier sensibel erzählt wird. Mehr noch beeindruckt jedoch die Präzision, mit dem Schwenks Roman zeigt, wie familiäres Schweigen in der Kindheit (Wir reden nie besonders viel, berichtet die Zehnjährige) zu anhaltenden Verletzungen führen kann.

tagesspiegel.de, Oliver Pfohlmann

Report

„... einer so poetischen, eindringlichen Sprache, dass einem die Protagonisten auf fast schon beunruhigende Weise nahe kommen und man beim Zuklappen des Buches diesen leisen Stich des Abschiednehmens spürt.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Melanie Mühl

„Behutsam und doch eindringlich.“
SPIEGEL, Felix Bayer

„Lina Schwenk ergründet in ihrem Debütroman ‚Blinde Geister‘ auf so eindringliche Weise das Seelenleben der Nachkriegsgeneration, dass man meinen könnte, sie hätte diese Zeit selbst durchgemacht ... Schwenks Feingefühl und ihrer Fähigkeit zur Empathie verdanken wir ein fesselndes Buch über Erinnerung und Nähe.“
Galore, Anna Chiara Doil

„Die handwerkliche Ökonomie von Lina Schwenks Debüt ist bewundernswert, verdient kam es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises.“
Süddeutsche Zeitung, Gustav Seibt

„Besonders überzeugend ist ihr genauer Blick für Details, ihre Befähigung, charakteristische Episoden in gut sitzende aufs Wesentliche konzentrierte Sätze zu fassen. Lina Schwenk gelingt es, … ein ganzes Frauenleben vor den Leseraugen entstehen zu lassen. … Ein bemerkenswertes Debüt.“
Deutschlandfunk Büchermarkt, Julia Schröder

„Blinde Geister ist ein Roman, der an einem Nachmittag gelesen werden kann, aber lange nachhallt. Das Buch bietet Einblicke in die Weiterwirkung von Geschichte in Familien und präsentiert sich als literarisch präzises und emotional waches Debüt.“
Ippen Media, Sven Trautwein

„Man merkt das Wissen der Autorin um altersbedingte Lebensprobleme, von denen hier sensibel erzählt wird. Mehr noch beeindruckt jedoch die Präzision, mit dem Schwenks Roman zeigt, wie familiäres Schweigen in der Kindheit („Wir reden nie besonders viel“, berichtet die Zehnjährige) zu anhaltenden Verletzungen führen kann.“
tagesspiegel.de, Oliver Pfohlmann

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