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Protokoll eines Verschwindens - Basierend auf einem wahren Kriminalfall | Debütroman | Autor ist Kriminalreporter der ZEIT und ZEIT Verbrechen | Für Fans von Ferdinand von Schirach und Heinz Strunk

German · Hardback

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Description

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Gabriel verlässt Rio, um zu seiner Schwester Isabella nach Deutschland zu ziehen. In Hamburg läuft für ihn zunächst alles nach Plan: Er findet Arbeit in einer IT-Firma und verliebt sich. Doch dann verschwindet er spurlos. Für Isabella beginnt eine verzweifelte Suche in einem Land, das ihr immer fremder wird.
Zur gleichen Zeit versucht der Pfleger Fabio, sein unauffälliges Leben weiterzuführen, bis er nicht mehr ignorieren kann, was in seinem Gästezimmer liegt: eine seit Monaten verwesende Leiche.

Den Fakten treu, gleichzeitig zutiefst menschlich, rekonstruiert Alexander Rupflin die erschütternden Details eines Verbrechens. Er gibt den Angehörigen eine Stimme und taucht in das Selbstbild eines Täters ein, der noch immer seine Unschuld beteuert.
»Protokoll eines Verschwindens« ist eine Geschichte vom Streben nach Glück, der Suche nach Wahrheit, dem Gefühl der Verlorenheit und den Abgründen unserer Triebe.

Customer reviews

  • Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt

    Written on 07. September 2025 by SimoneF.

    Ich war gespannt auf dieses Buch, das auf einem wahren Fall basiert, und hatte mir eine sachliche Aufarbeitung des Falles, Einblicke in die Psyche des Täters, die Ermittlungsarbeit und auch den Gerichtsprozesses erwartet.

    Der Autor setzt jedoch andere Schwerpunkte und schmückt diese für meinen Geschmack zu sehr mit persönlichen Vermutungen über die Gedanken und Empfindungen der Angehörigen aus. Generell halte ich eine Vermischung von Fakten und freien Ausschmückungen für problematisch, und ich habe mich mehrfach gefragt, was wohl die Angehörigen des Opfers dazu sagen, wenn sie dieses Buch lesen. Einige Passagen empfand ich diesbezüglich als sehr distanzlos. Auch der Schreibstil von Alexander Rupflin konnte mich nicht überzeugen, er wirkte übertrieben pathetisch, teilweise geradezu kitschig („Normalerweise liebte sie es, im OP zu stehen, wo jeder Handgriff mit der Exaktheit einer Atomuhr zu funktionieren hatte. Wo das Adrenalin einen in Rausch versetzte, sollte die Atomuhr doch einmal für eine Millisekunde aus dem Takt geraten. An diesem Ort, an dem sich alles konzentrierte auf den Herzschlag, auf das Leben selbst.“).

    Am Interessantesten waren für mich die Gespräche, die Alexander Rupflin mit dem Täter im Gefängnis geführt hat und die einen Einblick in dessen Persönlichkeit erahnen ließen.

    Insgesamt hat die Herangehensweise an diesen sehr interessanten und auch verstörenden Fall leider meine Erwartungen nicht erfüllt.

  • Spannende Aufarbeitung eines Kriminalfalles

    Written on 06. September 2025 by meryl1949.

    Das düstere Cover deutet bereits auf das Ungeheuerliche hin, das Alexander Rupflin in seinem Roman "Protokoll eines Verschwindens" beschreibt.

    Als Beobachter und Berichterstatter von Gerichtsverhandlungen kennt der Autor "nur" die Aussagen von Angeklagten, Zeugen und Gutachtern. Diese muss er nun in logische Zusammenhänge bringen, da jede Aussage sehr individuell ist. Der Roman zeigt deutlich, dass die Wahrheit nur sehr schwer und manchmal gar nicht zu finden ist.

    Der Schreibstil ist äußerst spannend und sehr gut lesbar, sodass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Irritierend jedoch sind die sehr vielen Rechtschreibfehler, bei denen sich der Leser fragt, ob sie vom Autor absichtlich in den Text gebracht worden sind, um das Genre "Protokoll" hervorzuheben. Es kann aber auch sein, dass bei Sichtung und Korrektur des Manuskriptes diese unsägliche KI die Hände im Spiel hatte.

    So oder so tun diese Fehler dem ansonsten gelungenen Roman keinen Gefallen.

  • Traurig, realistisch, bewegend.

    Written on 05. September 2025 by div.

    Gabriel zieht aus der Favela in Rio zu seiner Schwester Isabella nach Hamburg. Alles scheint gut: er findet einen Job, verliebt sich – und verschwindet dann spurlos. Isabella beginnt eine verzweifelte Suche in einem fremden Land, das ihr immer unverständlicher wird. Gleichzeitig gibt es Fabio, einen Pfleger, der in seinem Gästezimmer etwas Unfassbares entdeckt: eine seit Monaten verwesende Leiche.

    Dieser Thriller ist kein lautes Actionstück. Er wirkt leise, mit literarischer Tiefe und authentischer Stimme. Ich habe innerlich mit Isabella gefühlt, ihre Verzweiflung erahnt.

    „Protokoll eines Verschwindens“ ist ein stilles, doch starkes Buch. Für alle, die eine Mischung aus True Crime und Reportage schätzen. Es nimmt dich mit in die Dunkelheit des Verschwindens – ohne Licht, aber mit viel Wahrheit. Es bleibt lange im Kopf und im Herzen. Traurig, realistisch, bewegend.

  • Roman oder True Crime?

    Written on 30. August 2025 by Sonne89.

    Ein echtes Verbrechen und ein Journalist der nach Antworten sucht bei Angehörigen, Nachbarn, dem Täter.

    Ein junger Brasilianer verschwindet spurlos in Deutschland. Ein vertrauenswürdiger Pfleger wohnt monatelang mit einer Leiche zusammen. Eine Schwester und eine Mutter suchen hoffnungsvoll, aber auch zermürbend nach dem Bruder und Sohn.
    Das beschreibt den Fall auf kurze Art und Weise.

    Alexander Rupflin hat all diese Personen (bis auf das Opfer natürlich) in Gesprächen begleitet und daraus einen Roman geschrieben. Der Stil ist sachlich, ohne Sensationslust und begleitet vor allem den Täter, der sich für unschuldig hält und die Angehörigen in ihren Gefühlen und ihrem Handeln.
    Bei vielen Situationen wurde das drumherum etwas ausgeschmückt. Der Autor hat sich die Freiheit gelassen, die Wahrnehmung von Umgebungen für den Leser nahbarer wirken zu lassen.

    Die Suche der Angehörigen ist sehr berührend. Die Hilflosigkeit selbst nicht viel machen zu können, bewegt, aber auch der Tatverdächtige wird oft verzweifelt skizziert und wirkt ehrlich in seiner Selbstdarstellung, dass er wirklich glaubt, es hätte sich um einen Unfall gehandelt.

    Mir gefällt, dass Alexander Rupflin zum Fall selbst keine Wertung vornimmt, sondern die Tatsachen aufgrund der Gespräche und Fallakten schildert.
    Nicht gefallen haben mir hingegen die schriftstellerischen Ausschmückungen und Interpretationen zu Gedanken und Gefühlen, die z.B. den Tatverdächtigen im Alltag begleiten, oder die Schwester bei ihrer Suche – all die Situationen die der Autor natürlich nicht selbst erlebt hat. Dadurch ist das Buch zwar leicht lesbar, verliert aber auch an Authentizität.
    Diese Mischung aus Roman und Fallakte konnte mich nicht so ganz überzeugen.

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