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Zum letzten Mal schreibt Monsieur Traum, die schönste Erfindung Pingets, und während er über seine Notizen nachdenkt, entsteht aus ihnen ein Buch. Nur sein Freund Mortin, mit dem er sich gelegentlich berät, muß ihm noch beim alles abschließenden Satz helfen ...
Als Robert Pinget es literarisch mit sich selbst nicht mehr aushielt, erfand er Monsieur Traum. Dieser lebt in einer ländlichen Gegend Frankreichs und macht sich selbst das Leben schwer. In solchen Momenten klagt er sein Leid dem Freund Mortin. Nachts können beide schlecht schlafen. Wenn sie das Passwort von einer Nacht zur anderen wüssten! Doch wenn sie es wüssten, würden sie nicht wagen, es zu benutzen. Oder es vergessen.
Tagsüber geht Monsieur Traum immer wieder seine Arbeit an, schreibend spielt er mit den Lesern Versteck, verführt sie und schwingt dazwischen seine Tiraden über die unsinnige Einrichtung des Romans und insbesondere seines inhaltlichen Plunders.
Mit diesem Buch zieht Monsieur Traum - und Pinget - einen Schlussstrich und gibt sein letztes Notizheft heraus. Prägnanter als je bündelt sich darin die heiter verwirrte Literatur Pingets, erhält ihr altersweises wie staunendes Kichern Form und Stimme.
About the author
Robert Pinget wurde 1919 in Genf geboren, wo er, trotz seiner Vorliebe für Poesie, Musik und Malerei, Jura studierte. 1946 verabschiedete er sich endgültig von der Laufbahn eines Juristen und begann in Paris Malerei zu studieren. 1951 erschien ein erster Band mit Erzählungen. Er veröffentlichte bei verschiedenen Verlagen und wurde, nachdem er 1956 auf Empfehlung von Samuel Beckett zu Editions de Minuit gewechselt war, neben Robbe-Grillet, Butor, Ollier, Simon und Sarraute zu einem der radikalen Vertreter des Nouveau Roman. Er lebte von seinen Arbeiten für das Theater und verschiedene Radiosender, schließlich auch für das Fernsehen und den Film. Robert Pinget starb 1997 in Tours.