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About the author
Natalia Ginzburg, geb. 1916 in Palermo, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Turin. 1938 heiratete sie den Slawisten Leone Ginzburg, der 1944 in einem römischen Gefängnis von deutschen Soldaten ermordet wurde. Nach dem Krieg lebte Ginzburg in Turin, ab 1952 mit ihrem zweiten Mann, dem Anglistik-Professor Gabriele Baldini, in Rom. Beinahe Zeit ihres Lebens arbeitete sie für den Einaudi Verlag. Ab 1983 war sie unabhängige Parlamentsabgeordnete. Sie zog vier Kinder groß. 1991 starb Natalia Ginzburg in Rom. Ihr Werk umfaßt Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Essays.
Maja Pflug wurde 1946 in Bad Kissingen geboren. Übersetzerausbildung in München, Florenz und London. 1987 erhielt sie den Premio Montecchio. Sie lebt in München und Italien und wurde im März dieses Jahres mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis für ihr Lebenswerk geehrt.
Summary
Gäbe es nicht die Straße in die Stadt! Wie langweilig
wäre das Leben in dem kleinen, schmutzigen Nest! Die sechzehnjährige
Delia entwischt fast täglich der unentwegt ihre Kinder verwünschenden
Mutter und dem allzeit abgespannten und zornigen Vater und macht
sich auf den langen Weg in die Stadt. Dort sitzt sie auf der
Parkbank und betrachtet die Kleider der Frauen oder spaziert mit
einer Freundin unter den Arkaden.
Azalea, die ältere Schwester, hat es geschafft: Sie hat einen
Mann, zwei Kinder, ein Kindermädchen, einen Pelzmantel und
einen Liebhaber. Ihre Tage vertrödelt sie im Bett.
Delia beneidet die Schwester.
Bereits in ihrem ersten Roman findet Natalia Ginzburg zu ihrem
trockenen, unverkennbaren Stil: scheinbar unbeteiligt erzählt
Delia ihre Geschichte.
Wird sie einen Weg finden in die ersehnte Stadt und ins bürgerliche
Leben? Und mit welchen Kompromissen wird er gepflastert sein?
»Die Straße in die Stadt ist eines der schönsten
Bücher Natalia Ginzburgs, es verliert nie an Frische.«
Cesare Garboli