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Unternehmensethik zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Die Diskussion über eine ethisch verantwortungsvolle Unternehmensführung hat seit den 1980er-Jahren eine außergewöhnliche Dynamik entwickelt und boomt bis heute wie kaum ein anderes Wirtschaftsthema.
Grund hierfür sind die zahlreichen ungelösten Konflikte zwischen Wirtschaft und Ethik, die sich seit Längerem in den Problemfeldern Umwelt, Arbeit, Verteilung und Konsum niederschlagen, zuletzt aber auch auf die Bereiche Information und Demokratie übergegriffen haben.
Das Buch beleuchtet das Megathema „Corporate Social Responsibility“ aus einer kritisch-konstruktiven Sicht und beantwortet unter anderem folgende Fragen:
- Handeln Unternehmen wirklich – in zunehmender Weise – gesellschaftlich unverantwortlich? Wie lässt sich diese Behauptung begründen? Und warum diese Hinwendung zur Corporate Social Irresponsibility?
- Und konstruktiv weitergefragt: Was eigentlich bedeutet ethisch verantwortungsbewusste Unternehmensführung? Wie lässt sie sich konkret umsetzen? Und mit welchen Konsequenzen ist dabei zu rechnen?
Eine Reise über die Grenzen zwischen Ordnungsethik, Unternehmensethik und Managementethik – mit dem Ziel, Möglichkeiten für Lösungen trotz Schwierigkeiten zu entdecken.
Thomas Kuhn ist Privatdozent für Betriebswirtschaftslehre der Universität St. Gallen (HSG). Er beschäftigt sich mit Fragen der Wirtschafts-, Unternehmens- und Führungsethik.
Jürgen Weibler ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der FernUniversität in Hagen. Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen des Personalmanagements sowie der Organisation und gilt als einer „der renommiertesten deutschen Experten in Sachen Mitarbeiterführung" (WirtschaftsWoche Online). Auf www.leadership-insiders.de unterstützt Jürgen Weibler Führungspraktiker bei der Gestaltung erfolgreicher Führungsbeziehungen.
Summary
VorteileWarum Unternehmensethik eine hohe Bedeutung hat: sechs bedeutsame KonflikteVorstellung von Ansätzen zur Lösung wirtschaftsethischer Konflikte in den Bereichen Unternehmenskultur, Strategie und Organisation
Zum Werk
Die Diskussion über eine ethisch verantwortungsbewusste Unternehmensführung boomt seit den 1980er-Jahren in der betriebswirtschaftlichen Theorie, aber auch in der unternehmerischen Praxis in einem höchst außergewöhnlichen Maße - wie vielleicht kein anderes Thema. Dies ist zunächst einmal überraschend, als mit einigem Fug und Recht behauptet werden kann, dass die Unternehmensethik für den Mainstream der Betriebswirtschaftslehre tatsächlich ein eher "ungeliebtes Kind" darstellt, und selbiges wohl auch für Teile der Unternehmenspraxis angenommen werden kann.
Zentrale Triebfeder der Debatte über eine ethisch verantwortungsbewusste(re) Unternehmensführung ist der verbreitete Eindruck, dass (v.a. Groß-)Unternehmen häufig und in zunehmendem Maße in einer gesellschaftlich unverantwortlichen Weise agieren. Die Forderung nach (mehr) Corporate Social Responsibility (CSR) ist so gesehen ein Reflex auf die allgemeine Wahrnehmung einer verbreiteten Corporate Social Irresponsibility (CSI).
Was sind nun aber wesentliche Erkenntnisse und Ergebnisse der Diskussionen über Unternehmensethik? Handeln Unternehmen wirklich - und in zunehmender Weise - unverantwortlich? Wie ließe sich diese These begründen? Und warum handeln Unternehmen gesellschaftlich unverantwortlich? Und um von der diagnostizierten Unverantwortung auf die postulierte Verantwortung überzuleiten: Was konkret bedeutet ethisch verantwortungsbewusste Unternehmensführung? Wie lässt sie sich umsetzen? Mit welchen Konsequenzen ist sie verbunden? Diesen - und weiteren korrespondierenden - Fragestellungen wird in diesem Buch nachgegangen.
Zielgruppe
Für Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler an Hochschulen und Universitäten sowie Praktikerinnen und Praktiker sowie Beraterinnen und Berater, die sich mit Führungsfragen auseinandersetzen.