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Österreichische Urologie und internationale Netzwerke vom 19. bis zum 21. Jahrhundert
Ausgehend von der akademischen Etablierung einer Spezialdisziplin, die sich mit der modernen Krankenhausmedizin im 19. Jahrhundert etablierte, möchte die Buchpublikation erstmals zentrale Entwicklungslinien der österreichischen Urologie und ihre besonderen internationale Vernetzung nachzeichnen. Aufbauend auf den Arbeiten Neuburgers und Leskys wird der Versuch unternommen, neue wissenschaftliche Ergebnisse einer breiten Leserschaft, die alle an der Urologie und Medizingeschichte interessierte einschließt, näher zu bringen. Im Mittelpunkt stehen dabei neben prägenden Akteuren, zentrale Institutionen, die bisher noch nicht im Forschungsfokus lagen, Fachgesellschaften und konstituierende Themen. Konzeptionell und methodisch folgen die Einzelbeträge aktuellen Fragestellungen der Wissenschaftsgeschichte, wie z.B. Professionalisierung, Netzwerkanalyse, Anerkennungskulturen in den Wissenschaften, Exilforschung, Sexualforschung, Wissenskulturen und dem fachkulturelles Gedächtnis. Hierbei wird auch ein Schwerpunkt für die Zeit zwischen 1938-1945 und die besondere Rolle Wiens und Österreichs im Wissensaustausch mit Osteuropa gesetzt.
List of contents
Vorwort.- Spezialisierung der Urologie in Österreich. Von Wien aus in die Welt.- Von der Steintherapie zur Spezialdisziplin für Harn- und Blasenleiden.- Zur Etablierung einer Leitoperation in der Steintherapie.- Eduard Polak und der Export der Lithotripsie nach Persien um 1850.- Urologische Krankenversorgung, Ausbildung und Instrumentenbau von Weltrang.- Die Entwicklung der stationären Krankenversorgung der Urologie in Wien und Österreich.- Internationaler Wissenstransfer in der urologischen Forschung und Lehre: Die Publikationen und Vorlesungen von Robert Ultzmann (1842-1889).- Der Wiener Instrumentenmacher Josef Leiter und die internationale Urologie.- Akademische Fachetablierung, Brain Drain im Nationalsozialismus, Nachkriegszeit.- Speerspitze der Wiener Urologie. Habilitanden und Habilitationen 1910 bis 1938.- Die Geschichte der Wiener Urologischen Gesellschaft (WUG) und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie (ÖGU).- Urologie und Sexualforschung in Wien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.- Traditionsbruch und Zivilisationsbruch. Urologie und Medizin in Wien und Österreich, 1933-1945.- Die Ära Richard Übelhör (1901 1977). Von der Urologischen Station zum ersten Lehrstuhl für Urologie.
About the author
Priv.- Doz. Dr. med. Friedrich H. Moll, M. A. FEBU ist Facharzt für Urologie und Medizinhistoriker. 1999 war er Mitbegründer des Arbeitskreises Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Urologie und ist seit 2008 dessen Vorsitzender. Darüber hinaus ist er Kurator vom Museum, der Bibliothek und des Archivs zur Geschichte der Urologie (DGU) in Düsseldorf/Berlin, Mitglied des Historical Commitee der American Urological Association und des History Boards der Europäischen Urologenvereinigung. Neben seiner Tätigkeit als Urologe wirkt er als Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Centre for Health and Society, an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf.
Thorsten Halling M. A.
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Centre of Health and Society, Heinrich-Heine- Universität, Universitätsklinikum Düsseldorf
Univ.-Prof. Dr. Shahrokh F. Shariat, M.D.
Head of Department of Urology MedUni Vienna, Adjunct Professor of Urology and Medical Oncology Weill Medical College of Cornell University / New York, Adjunct Professor of Urology UT Southwestern /Dallas
Urologische Universitätsklinik der Medizinischen Universität Wien, Universitätsklinik AKH Wien